Potsdam – Vom 17. bis zum 26. Januar lockt die Grüne Woche als weltgrößte Verbrauchermesse mit einem bunten Programm, hochwertigen Produkten und allerhand Wissenswertem auf das Messegelände in Berlin. Gemeinsam mit Partnern aus der Branche gab Hanka Mittelstädt, Brandenburgs Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute bei einem Pressefrühstück auf Einladung des Regierungssprechers einen Ausblick auf die diesjährige Brandenburg-Halle, das Programm und die Höhepunkte auf der Bühne der Halle 21A.

Hanka Mittelstädt, Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz: „Die Brandenburg-Halle auf der Grünen Woche ist seit nunmehr 31 Jahren das Schaufenster für Unternehmen der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft sowie für Verbände, Landkreise und Vereine. Sie präsentieren den Besucherinnen und Besuchern dort hochwertige Produkte und Angebote. Besonders erfreulich ist, dass es uns auch in diesem Jahr gelungen ist, dem Publikum der Grünen Woche die ganze Bandbreite der heimischen Unternehmen vorstellen zu können: Traditionsunternehmen und innovative Startups aus der Branche.

Gleichzeitig haben Verbraucherinnen und Verbraucher die Gelegenheit, mit den Produzenten und verarbeitenden Betrieben ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und mehr über die regional erzeugten Lebensmittel zu erfahren. Dazu lade ich alle Brandenburgerinnen und Brandenburger auch in diesem Jahr ein.“

Denny Tumlirsch, Hauptgeschäftsführer, Landesbauernverband Brandenburg e.V.: „Neue Brandenburger Landesregierung trifft auf Grüne Woche 2025! Wir freuen uns, dass die Messe der Land- und Ernährungswirtschaft der erste große Anlaufpunkt unseren neuen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Land sein wird. Denn nachdem sich die Landesregierung konstituiert hat, dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Wir müssen die politische Arbeit für eine wettbewerbsfähige Brandenburger Landwirtschaft direkt fortsetzen.

Als Interessenvertretung der landwirtschaftlichen Betriebe nutzen wir daher das Grüne-Woche-Parkett, um den Verbrauchern zu vermitteln, warum regionale Ernährungssicherung auf der Brandenburger Scholle so wichtig ist. Vor allem jedoch, um die Zukunftssorgen unserer Betriebe direkt bei den politischen Entscheidungsträgern zu platzieren und gemeinsam mit ihnen auf Lösungen hinzuarbeiten. Reden über die Politik und das Wetter? Der Stand des Landesbauernverbandes ist genau der richtige Platz dafür.“

Dorothee Berger, Vorsitzende pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.: „Für die landwirtschaftlichen Direktvermarkter und die mittelständischen Lebensmittelproduzenten aus Brandenburg sowie für uns als Verband ist die Grüne Woche ein großes Ereignis am Anfang eines jeden Jahres. Die ausstellenden Unternehmen nutzen die Gelegenheit sich und ihre Produkte dem Publikum vorzustellen aber auch, aus den Gesprächen mit dem Publikum, die eine oder andere Idee für zukünftige Produkte oder Produktverbesserungen mitzunehmen.

Der Verband pro agro führt während der zehn Messetage hauptsächlich Erzeuger und Produzenten mit dem Handel zusammen. So sorgen wir auch mithilfe der Grünen Woche dafür, dass tausende brandenburgische Produkte den Zugang zum Handel bekamen und bekommen und so auf den Tischen der Verbraucherinnen und Verbraucher der in Brandenburg und Berlin landen.“

Michael Wimmer, Geschäftsführer Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau e.V. (FÖL): „Brandenburg ist mit 17,3 Prozent das Flächenland mit dem höchsten Bioflächenanteil – mit 1.169 Bio-Betrieben wirtschaftet mehr als jeder 5. Hof in Brandenburg ökologisch. Die Nachfrage nach Bioprodukten ist im letzten Jahr wieder gewachsen und wird sich weiterhin positiv entwickeln. Den Auftritt in der Brandenburg-Halle und in der benachbarten Bio-Halle nutzen unsere Betriebe, um sich und ihre regionalen Produktneuheiten einem breiten Publikum zu präsentieren. Denn: Wie stark der ökologische Landbau wächst, hängt nicht nur von den politischen Rahmenbedingungen, sondern vor allem von den Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher ab.“

Sebastian Saule, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB): „Der Wirtschaftsstandort Brandenburg ist von einer hohen Innovationsdynamik geprägt. Die rege Startup-Szene im Land Brandenburg hat daran einen hohen Anteil. Dies gilt insbesondere für die Ernährungswirtschaft. Startups gelten dabei als Treiber der Transformation.

 

Sie besitzen ein hohes Potenzial für Innovation. Ihr Geschäftsmodell entsteht gerade und basiert häufig auf den gesellschaftlichen Fragen der Transformation, wie das Startup Stenon, das mit einer hochmodernen Technologie Böden effizient innerhalb von Sekunden analysiert und somit die Ertragsqualität in der Landwirtschaft entscheidend verbessert, das Startup HarvestAi, das maschinelles Lernen und computergestützte Bilderkennung nutzt, um Erntezeitpunkt und -ertrag in Gewächshäusern zu beeinflussen oder das Startup Landeria, das Öle für verschiedene Verwendungszwecke herstellt und damit Wertschöpfungsmöglichkeiten für die regionale Landwirtschaft bietet.

Wir unterstützen die Unternehmen in ihrer Entwicklung mit allen unseren Instrumenten. Das gilt für die Beratung beim effizienten Einsatz von Energie durch die bei uns angesiedelte Energieagentur des Landes sowie die Beratung zur Wirtschafts- und Arbeitsförderung. Dazu zählt beispielsweise die Vernetzung mit Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, die vor allem über das in der WFBB angesiedelte Clustermanagement Ernährungswirtschaft erfolgt.“

„Die Ernten fielen im vergangenen Jahr gemischt aus. Insbesondere der Obstanbau hatte durch die Frühjahrsfröste erhebliche Einbußen zu verkraften“, so Ministerin Mittelstädt: „Dafür hat das Land Unterstützung zugesagt und im Dezember bereits erste Hilfen ausgezahlt. In Sachen Entbürokratisierung ist Brandenburg bereits aktiv geworden: Dazu gehören eine erleichterte Antragstellung für die EU-Agrarförderung und eine bessere Unterstützung bei der Eingabe von Antragsdaten durch Plausibilitätsprüfungen. Zudem hat das Agrarressort die Möglichkeit der digitalen Anzeige von Pachtverträgen geregelt.

Den Dialog mit der Landwirtschaft werden wir auch in dieser Legislatur weiterführen und weitere Erleichterungen durchsetzen. Unser klares Ziel ist es, die regionale Wertschöpfung weiter zu unterstützen. Wir haben im vergangenen Jahr daher die Verbraucher-Kampagne `Deine Wahl ist regional´ gestartet. Außerdem haben wir die Förderung regionaler und klimaschonender Wertschöpfungsketten ausgebaut. Bis 2027 stehen dafür etwa 15,8 Millionen Euro zur Verfügung.“

Tradition und Innovation: Schaufenster der Land- und Ernährungswirtschaft:

Zehn Tage lang warten über 260 Anbieter, darunter vor allem klein- und mittelständische Unternehmen, an mehr als 70 Ständen mit hauptsächlich regionalen Spezialitäten auf. Auch in diesem Jahr haben junge Startups die Möglichkeit, sich und ihre Angebote zu präsentieren: Darunter unter anderem die Coffee Annan GmbH, die fair produzierten und Bio-zertifizierten Kaffee vertreibt, die Humify GmbH, die Huminstoffe aus Biomassen herstellt, um degradierte Böden wiederaufzubereiten, klubHonig, das regionalen und von kleinen Imkern erzeugten Honig anbietet, sowie die regional produzierende Ölmühle Landeria UG.

Dazu dürfen die Traditionsmarken und -produkte wie Spreewaldgurke, Beelitzer Spargel und Wurstspezialitäten nicht in der Halle fehlen. Neu dabei sind in diesem Jahr die Unternehmen Drehnower Hofkäserei, die Kaffeerösterei Herrmann, Moody Albert Spirituosen sowie Seenland-Safran und HeulNichtRum die sich beide 2024 noch am Startup-Stand präsentiert hatten. Insgesamt bieten 13 Ausstellende ausschließlich Bio-zertifizierte Produkte. Über die zehn Messetage sind Ausstellende aus nahezu allen Landkreisen und kreisfreien Städten vertreten.

Die Weinlounge wird ebenfalls wieder mit einer großen Zahl Brandenburger Weinen die Besucherinnen und Besucher empfangen. Daneben bietet das Elbe Resort Alte Ölmühle in Kombination mit einem Hofladen Spezialitäten aus der Prignitz im zweiten Gastronomiebereich.

Die berufsständischen Verbände und Vereine, darunter der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg, der Landesbauernverband, der Landesjagdverband und die Brandenburger Landfrauen, präsentieren sich auf der „Verbändestraße“ in der Brandenburg-Halle. Auch die 15 Nationalen Naturlandschaften sind wieder dabei, unter anderem zu den Themen Natur- und Artenschutz, Naherholung und Umweltbildung.

Das Bühnenprogramm wird an den zehn Messetagen insbesondere von den Tourismusverbänden und Landkreisen in Medienpartnerschaft mit der rbb-Landeswelle Antenne Brandenburg gestaltet. Auf der Bühne ernten unter anderem die Gewinnerklassen von zwei Schülerwettbewerben rund um die Landwirtschaft ihren verdienten Applaus.

Am Brandenburg-Tag, am 20. Januar, wird traditionell der Staffelstab für das Dorf- und Erntefest übergeben und der Ausrichter der diesjährigen Eröffnungsveranstaltung zur Landpartie bekanntgegeben. Bereits am 17. Januar überreicht Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt die Marketingpreise von pro agro in den Kategorien Ernährungswirtschaft, Direktvermarktung sowie Land- und Naturtourismus.

Das Programm der Bühne und des traditionellen Kochstudios wird als Livestream verfügbar sein.

Auch für Kinder und Jugendliche gibt es in der Brandenburg-Halle einiges zu erleben: Mit der Verbraucherzentrale Brandenburg werden zwei Workshops mit zwei Schulklassen zum Thema gesunde Durstlöscher in der Brandenburg-Halle durchgeführt. Der Landesverband Brandenburgischer Imker erzählt in zwei Workshops vier Schulklassen Wissenswertes zur Biene und deren Honig und am 23. Januar findet das Wissensquiz „Mark & Metropole“ auf der Hallenbühne statt. Zudem lädt das Landesmarketing Brandenburg zum Quiz ein.

Weitere Infos zum Programm und zu den Ausstellenden (wird weiter ergänzt):

https://www.gruenewoche-brandenburg-halle.de/