Brandenburg - Ministerpräsident Woidke will am Donnerstagnachmittag den künftigen Wirtschaftsminster von Brandenburg offiziell vorstellen. Ein Regionalsender hatte bereits berichtet das es Jörg Steinbach wird. Er folgt auf Wirtschaftsminister Albrecht Gerber, der zur Monatsmitte September aus familiären Gründen von seinem Amt zurücktritt.
Nachtrag/ 18.47 Uhr - Prof. Dr. Jörg Steinbach, Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, soll neuer Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg werden. Das gab heute Ministerpräsident Dietmar Woidke auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem renommierten Wirtschafts- und Technologieexperten bekannt.
Steinbach soll voraussichtlich am 19. September im Landtag vereidigt werden. Er folgt auf Albrecht Gerber, der zu diesem Zeitpunkt aus familiären Gründen von seinem Amt zurücktritt.
Der gebürtige Berliner (28. Mai 1956) arbeitete mehrere Jahre bei der Schering AG in Berlin, hatte eine Lehrprofessur an der TU Berlin und war von 2010 bis 2014 deren Präsident. Im Jahr 2015 wurde er Gründungspräsident der BTU Cottbus-Senftenberg. Woidke begründete seine Entscheidung „mit der außerordentlich hohen Sachkompetenz, dem nationalen und internationalen Renommee und der großen Verbundenheit Steinbachs mit dem Land Brandenburg.“
Woidke weiter: „Ich freue mich sehr, dass ich mit Prof. Steinbach eine starke Persönlichkeit für diese Schlüsselposition in meinem Kabinett gewinnen konnte, die über Landes- und Parteigrenzen hinweg für Zukunftsdenken, Innovation und Pragmatismus steht. Steinbach verfügt über herausragende Erfahrungen sowohl in der Wirtschaft als auch in der Wissenschaft.
Er ist auch durch seine langjährige Tätigkeit in Berlin bestens vernetzt. Seine Berufung als Gründungspräsident der BTU Cottbus-Senftenberg hat sich als Glücksfall erwiesen. Er hat es geschafft, die beiden Universitätsstandorte zusammenzuführen. Das war auch gegen anfängliche Widerstände eine Meisterleistung. Das heißt: Er kann Verwaltung, er kann moderieren und zusammenführen und entscheiden.
Ich bin sicher: Er kann Minister. Zugleich engagiert er sich sehr stark für ein weltoffenes und tolerantes Brandenburg als überzeugter Humanist und auch ganz pragmatisch, denn er weiß: Engstirnigkeit und Hass schaden dem Lebens- und Wirtschaftsort Brandenburg. Und nicht zuletzt: Steinbach kennt und liebt die Lausitz.
Er begleitet schon in seiner jetzigen Funktion die dortige Strukturentwicklung mit Leidenschaft und Ideenreichtum. Ich bin sicher, er wird dies in seiner neuen verantwortungsvollen Tätigkeit ebenso tun, aber selbstverständlich stets das ganze Land im Blick haben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm“ Jörg Steinbach: „Zugegeben: Es fällt mir nicht ganz leicht, in die Politik zu wechseln.
Aber ich freue mich auf diese spannende neue Aufgabe. Die BTU Cottbus-Senftenberg hat sich aber in den letzten fünf Jahren so gut profiliert, dass ich sie auf einem stetigen Aufwärtskurs sehe. Ich will meine Kompetenzen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lebenserfahrung gewinnbringend für das ganze Land Brandenburg einsetzen. Es steht wirtschaftlich so gut da wie nie zuvor.
Kernthemen sind sicherlich die weitere Festigung des wirtschaftlichen Fundaments, die Gewinnung von Fachkräften und der Ausbau der Infrastruktur. Selbstverständlich spielt für mich persönlich, aber auch das Land insgesamt die Strukturentwicklung in der Lausitz eine zentrale Rolle. Hier können jetzt Weichen gestellt werden, die einer ganzen Region zu Gute kommen. Deshalb ist es wichtig, dass Brandenburg mit klarer Haltung in der Kommission für Wirtschaft, Strukturentwicklung und Beschäftigung auftritt.“
Quelle: stk.brandenburg, rbb24