„Der Brandenburger Landtag hat rechtzeitig zur 29. Frauenwoche, ein Paritätsgesetz beschlossen, nach einer intensiven Debatte im gesamten Land. Und wie die Frauenwoche auch, einzigartig in der Bundesrepublik.“ Das mache Mut, das Motto der diesjährigen Frauenwoche „Hälfte/Hälfte – ganz einfach!“ über den Tag hinaus zu verfolgen.

 

Karawanskij, selbst Mutter einer kleinen Tochter, verheiratet und berufstätig, will erreichen, dass – wie in ihrer Familie längst Realität – Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht nur als Problem von Frauen angesehen wird. „Hälfte, Hälfte“ bedeutet, so die Ministerin, dass Selbstverständlichkeiten der vergangenen Jahrhunderte auf den Prüfstand und /oder ins Museen gehören, z. B. ,der Mann sorgt fürs Einkommen, die Frau für den Mann und die Kinder, ,selbst wenn die Frau arbeitet, obliegt es ihr, sich um die Kinderbetreuung zu kümmern', Aufsichtsräte und Geschäftsführungen großer Unternehmen seien doch eher dem starken Männergeschlecht vorbehalten, und vieles andere mehr. Das setze aber endlich gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit voraus, Löhne von denen man leben könne, Alterssicherung durch eine Grundrente, Pflege und vieles andere mehr, als gesellschaftliches Thema zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu finden.

Das Zeitalter der Digitalisierung werfe weitere Fragen auf, die alle Menschen, egal welchen Geschlechts, angehen. Sie spornte Unternehmerinnen und Unternehmer an, auch angesichts des Fachkräftemangels, am audit Beruf und Familie teilzunehmen. In Brandenburg gäbe es davon bereits gute Beispiele. Susanna Karawanskij erinnerte daran, dass in der Geschichte immer wieder Frauen den Mut und die Ausdauer fanden, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen und durchzusetzen, ob beim Wahlrecht oder in der Bildung. „Nichts wird von heute auf morgen gelingen. Aber wenn wir nicht darum ringen, ändert sich gar nichts. Hälfte/Hälfte bleibt unser Ziel!“