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ver.di hat zu hat bei der Deutschen Post AG zu ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Warnstreiks bei der Deutschen Post AG in Berlin: Eine Million Briefe und Pakete nicht zugestellt Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am Samstag, dem 2. Mai die ca. 1.000 Beschäftigten der Brief- und Paketzustellung im gesamten Stadtgebiet zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

„Der ver.di-Streikaufruf wurde nahezu vollständig befolgt, daher wurde rund eine Million Sendungen heute nicht zugestellt“, sagt Benita Unger, ver.di-Fachbereichsleiterin Postdienste. Die Gewerkschaft erhöht in dem Tarifkonflikt über die Verkürzung der Arbeitszeit bundesweit den Druck auf den Arbeitgeber, nachdem dieser auch in der dritten Verhandlungsrunde am 27. und 28. April 2015 keinerlei Entgegenkommen gezeigt hat. ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den durch Vertragsbruch der Deutschen Post AG einseitig entzogenen Schutz vor Fremdvergabe für die Beschäftigten zu kompensieren. Hintergrund des Tarifkonfliktes ist der Bruch des bis zum 31. Dezember 2015 geltenden Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe von Zustellbezirken durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Zu diesem Zweck hat die Deutsche Post AG mit dem Aufbau eines zweiten bundesweiten Netzes für die Paketzustellung begonnen und dafür bundesweit 49 Regionalgesellschaften DHL Delivery GmbH gegründet. In Berlin und Brandenburg gibt es drei Regionalgesellschaften, bei denen überwiegend ehemals befristet beschäftigte Paketzusteller der Deutschen Post AG zu schlechteren Entlohnungsbedingungen eingestellt wurden. Die Verhandlungen werden am 8. / 9. Mai fortgesetzt.