Potsdam. 191 Kilogramm Marihuana und 20 Kilogramm Haschisch, das ist das Ergebnis von Durchsuchungen durch Ermittler des Landeskriminalamts Brandenburg am 27. November 2019. Im Rahmen mehrmonatiger Ermittlungen der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Frankfurt (Oder) und des Landeskriminalamtes Brandenburg waren Durchsuchungsbeschlüsse in den Ländern Brandenburg und Berlin realisiert worden.

Polizeivizepräsident Roger Höppner

„Das ist einer der größten Drogenfunde Brandenburgs in den letzten Jahren. Nur durch monatelange intensive Ermittlungen, ist es gelungen das Vorgehen der Täter zu analysieren und ihr Drogenlager ausfindig zu machen. Die Zusammenarbeit zwischen der Brandenburger Polizei, den Kolleginnen und Kollegen der polnischen Polizei und der Staatsanwaltschaft hat hervorragend geklappt.“

Durchsucht wurde ein ca. 5.500 m² großes Grundstück mit Lagerhalle im Landkreis Havelland sowie die Wohnung eines Beschuldigten in Berlin. Im Havelland konnten 28 mit Kunststofffolie umwickelte Europaletten mit je 32 Plastikeimern aufgefunden werden. Eine Vielzahl dieser Eimer waren mit ca. einem Kilogramm Marihuana befüllt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ergibt sich eine Sicherstellungsmenge von 191 Kilogramm Marihuana sowie 20 Kilogramm Haschischplatten, die sich in einem Koffer befanden. Das entspricht einem Verkaufswert von rund einer Million Euro. Weiterhin wurden auf dem Gelände zwei bereits abgebaute Cannabis-Plantagen und verschiedene Utensilien zur Herstellung von Cannabisöl aufgefunden. Die Ermittler des LKA beschlagnahmten außerdem zehn Mobiltelefone, zwei Laptops, zwei Tablets sowie eine untere vierstellige Bargeldsumme.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen im Landkreis Havelland wurden neben dem 45-jährigen Hauptbeschuldigten ein 31-jähriger Kroate, zwei 28- und 31-jährige Polen und zwei 40- und 26-jährige Deutsche angetroffen und festgenommen. Erste Hinweise auf diese vornehmlich deutsch-polnische Tätergruppierung kamen von der polnischen Polizeibehörde CBSP Gorzow.

Die Durchsuchung der Wohnung des 45-jährigen in Berlin (Mitte) führte zur Sicherstellung von ca. 300 Gramm Haschisch sowie diversen Speichermedien und knapp 2.000 Euro Bargeld. Gegen ihn sowie gegen den 40-jährigen Deutschen und den Kroaten erließ das Amtsgericht Nauen Haftbefehl.

Die Vernehmungen dauern an. Da der Ausgangshinweis von einer polnischen Dienststelle übermittelt worden war, begleiteten polnische Beamte des CBSP Gorzow in Absprache mit der Staatsanwaltschaft den Einsatz.