Verdachtsfall an der Grenze zu Berlin-Spandau - Bei einem Kadaverfund in Groß Glienicke hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg gestern Abend den Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt. Der Tier-Kadaver wird zur Stunde in das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) in Riems (Mecklenburg-Vorpommern) zur weiteren Abklärung transportiert. Verbraucherstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer, Leiterin des ASP-Krisenstabs: „Seit September kämpfen wir gegen eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest von der polnischen Grenze Richtung Westen. Gleichzeitig ist es jedoch jederzeit möglich, dass der Erreger auch über lange Strecken durch den Menschen weitergetragen wird.
Über den Verdachtsfall in Potsdam sind wir in enger Abstimmung mit Berlin, die betroffenen Landkreise und Behörden sind informiert. Sollte sich der Verdacht bestätigen, werden wir unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen einleiten.“ Der erste ASP-Ausbruch beim Schwarzwild ist im Land Brandenburg am 10. September 2020 amtlich festgestellt worden. Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.