Steglitz-Zehlendorf - Gestern Abend wurden in Zehlendorf ein Autofahrer, sein Beifahrer und ein Anwohner durch einen alkoholisiert wirkenden Mann mit einer Axt angegriffen. Nach den bisherigen Ermittlungen und Aussagen soll der Fahrer eines Renault-Pritschenwagens den 22-Jährigen Mini-Fahrer gegen 20.50 Uhr auf dem Teltower Damm mit seiner Fahrweise genötigt haben, anzuhalten. Im Zuge des lauten Streitgesprächs, auf welches ein 51-jähriger Anwohner aufmerksam wurde, soll der Transporterfahrer eine verpackte Axt aus dem Renault geholt und dem Mimi-Fahrer gegen die Brust gestoßen haben. Als sich dessen 23-jähriger Beifahrer und der Anwohner einmischten, um zu schlichten, soll der Fahrer des Pritschenwagens die Axt ausgepackt und in Richtung der beiden Schlichter geschlagen haben, die die Angriffe mit ihren Armen parieren konnten und dadurch glücklicherweise nur leicht verletzt wurden. Dann soll sich der Angreifer auf den Mini zugegangen sein und habe mit der Axt die Frontscheibe beschädigt.
Anschließend sei der bis dahin noch Unbekannte mit der Axt in der Hand zu Fuß in Richtung Leo-Baeck-Straße geflüchtet. Ein Insasse eines VW, der vermutlich den Renault-Fahrer kannte und in der Nähe angehalten, sich jedoch nicht in die Auseinandersetzung eingemischt hatte, soll den Golf verlassen haben und fuhr mit dem zurückgelassenen Pritschenwagen davon. Die Verletzungen der Angegriffenen wurden durch Rettungskräfte vor Ort versorgt. Einsatzkräfte der Direktion 4 (Süd) stellten bei einer Absuche der Umgebung den Transporter verlassen in der Kunzendorfstraße fest und beschlagnahmten das Fahrzeug. Die weiteren Ermittlungen führten die Einsatzkräfte zur Meldeanschrift des Halters des Renault, wo sie diesen alkoholisiert antrafen und festnahmen. Sie brachten den 40-Jährigen auf eine Polizeidienststelle, wo eine Blutentnahme durchgeführt wurde.
Weder in der Wohnung des 40-Jährigen noch in seinem Fahrzeug konnten die Einsatzkräfte die Axt auffinden. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzungen, Nötigung im Straßenverkehr und Sachbeschädigung dauern an und wurden von einem Fachkommissariat der Direktion 4 (Süd) übernommen.