Nach dem erfolgreichen Auftakt der Warnstreiks setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Streiks in den 11 Yorck Kinos fort. Am Freitag, dem 17. Februar 2023, um 12:00 Uhr wird in allen Kinos gestreikt – u.a. auch in dem Berlinale Kino International mit zwei Aufführungen. Die Arbeitsniederlegung wird bis zur Nacht auf Samstag, 2:00 Uhr andauern.

Die zentrale Streikkundgebung wird von 20:30 bis 22:15 Uhr vor dem Berlinale Kino International stattfinden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Yorck Kino GmbH werden sich hier versammeln, um ihre Forderungen nach angemessener Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen zu bekräftigen. Das Unternehmen ist nicht tariftreu und befristet 45 Prozent seiner Beschäftigten. Der Tarifvertrag erlaubt nur 10 Prozent. Die Einstiegslöhne sind mit 12,50 € / Stunde zu niedrig, andere Arthouse-Kinos in Berlin zahlen mehr.

"Wir haben gestern mit unserem Warnstreik ein starkes Signal an die Yorck Kino GmbH gesendet. Jetzt setzen wir unsere Aktionen fort und lassen nicht locker, bis unsere Forderungen erfüllt werden", sagt Jörg Reichel Gewerkschaftssekretär ver.di Berlin-Brandenburg. "Wir fordern eine faire Bezahlung für unsere Arbeit und bessere Arbeitsbedingungen, um unserer Arbeit angemessen nachgehen zu können. Wir raten zurzeit davon ab, sich bei Yorck Kinos als Mitarbeiter zu bewerben. Es gibt bessere Kino-Arbeitgeber in Berlin." Die Yorck Kino GmbH hat bislang nicht auf die Warnstreiks der Gewerkschaft reagiert.

"Wir rufen die Geschäftsführung der Yorck Kino GmbH dazu auf, ver.di ein deutlich verbessertes Angebot zu unterbreiten", so Jörg Reichel weiter. "Wir hoffen, dass sie unsere Forderungen ernst nehmen und eine Lösung finden, die allen Beteiligten gerecht wird." ver.di ruft alle Unterstützerinnen und Unterstützer auf, sich solidarisch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Yorck Kino GmbH zu zeigen und die Streikkundgebung vor dem Berlinale Kino International zu besuchen.