Berlin-Neukölln - Ein Streit in Neukölln eskalierte gestern Abend und endete damit, dass beide Beteiligte nun in einem Krankenhaus behandelt werden. Nach Aussagen mehrerer Passanten, Anwohner und Gewerbetreibender in der Silbersteinstraße gerieten die 31 und 48 Jahre alten Männer gegen 21.15 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache in eine zunächst verbale Auseinandersetzung.

Anschließend soll der Jüngere mit seinen Fäusten auf die Frontscheibe des Suzuki seines Kontrahenten eingeschlagen haben, so dass diese splitterte und Dellen bekam. Danach habe sich der Autoinhaber gewehrt, wurde dann jedoch von seinem Widersacher mit einem Holzstuhl aus einem Lokal angegriffen. Nach einigen Minuten gelang es ihm, den Stuhl zu erlangen und seinerseits den 31-Jährigen zu attackieren. Letztlich konnte ein 32-jähriger Zeuge nach mehreren Minuten die beiden Streithähne trennen, wobei sich der 48-Jährige in eine Gaststätte setzte, während der 31-Jährige zunächst davon lief. Polizisten entdeckten ihn wenig später schwer verletzt in einem nahegelegenen Hinterhof. In dem Hof fanden die Beamten außerdem einen Feuerlöscher mit Blutanhaftungen. Ein Mieter des Hauses hatte beobachtet, dass der Mann von drei Unbekannten in dem Hof mit dem Löschgerät angegriffen worden war. Dieses Trio flüchtete nach dem Übergriff in unbekannte Richtung. Der 31-Jährige kam zur Behandlung in die Intensivstation eines Krankenhauses. Lebensgefahr besteht dem Vernehmen nach nicht. Der 48-Jährige wird derzeit ebenfalls stationär behandelt. Die Polizisten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, wechselseitiger und gefährlicher Körperverletzung ein.