Einsatzkräfte der Polizei Berlin vollstreckten gestern im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin zwei Durchsuchungsbeschlüsse in der Polizeiakademie in Spandau und an den Wohnanschriften zweier Auszubildender wegen Auffälligkeiten bei schriftlichen Prüfungen im März und April dieses Jahres. Die beiden Auszubildenden im fünften Semester stehen im Verdacht, bei den Prüfungen betrogen zu haben. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten führen die Cybercrime-Fachdienststelle des Landeskriminalamtes und die dafür zuständige Abteilung der Staatsanwaltschaft Berlin. Dienst- und personalrechtliche Maßnahmen für die beiden Polizeischüler werden geprüft und sind vom Ausgang der Strafverfahren abhängig.
Bei den Durchsuchungen konnten diverse Beweismittel sichergestellt werden. Die Auswertung und die weiteren Ermittlungen dauern an. Da außerdem Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die beiden Polizeischüler im Vorfeld der polizeilichen Maßnahmen Kenntnis von den Durchsuchungen erlangen konnten, führt die Fachdienststelle zusätzlich Ermittlungen wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses und Strafvereitelung im Amt.
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin