Mit Beiträgen von Doris und Hinrich Baller, Constructlab, Christiane Eisler, Anselm Reyle, Andrea Pichl, Anne Waak u.a.

Berlin, 4. November 2024 – Am Sonntag, 10. November 2024, eröffnet die neue Ausstellung im Eierhäuschen. Unter dem Titel „Vergangenes Vergnügen“ erwartet die Besucherinnen und Besucher bis Sonntag, 23. Februar 2025, eine Collage aus persönlichen Erinnerungen, fotografischen Momentaufnahmen und künstlerischen Auseinandersetzungen. Dabei gibt die Ausstellung sowohl humorvolle als auch kritische Einblicke in die Geschichte(n) des Kulturparks Plänterwald zu DDR-Zeiten und des späteren Spreeparks Berlin. Kuratiert wurde die Ausstellung von Christian Hiller und dem Spreepark Art Space. 

Am Eröffnungstag, 10. November, können Interessierte von 11 bis 18 Uhr die Ausstellung auf Rundgängen mit den Kuratorinnen und Kuratoren sowie Künstlerinnen und Künstlern, mit Nachbarinnen und Nachbarn sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erleben, sich gemeinsam an Erlebtes und in Vergessenheit Geratenes erinnern und die Geschichte des Parks wieder lebendig werden lassen. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Glück, Sehnsucht, Verfall und Transformation

Die Ausstellung führt in drei Themenbereiche: „Willkommen im Glück“ widmet sich dem „Kulti“, dem ehemaligen DDR-Kulturpark, als propagierten „Treffpunkt der fröhlichen Leute“. Das Kapitel „Park als Bühne“ schaut auf das Areal als kontrolliertem Sehnsuchtsort für Vielfalt und Freiheit, u.a. mit der Fotoserie Kulturpark von Christiane Eisler, die in den 1980er Jahren eine Gruppe junger Punks im Spreepark mit der Kamera begleitet hat. „Hinter den Kulissen“ zeigt den Auf- und Umbau der Parkanlage nach der Wiedervereinigung und präsentiert die originalen Planungszeichnungen des Architekturbüros von Doris und Hinrich Baller.

Das Kapitel richtet den Blick auch auf die Kehrseiten des Vergnügungsbetriebs: Andrea Pichl setzt sich in ihrer dreiteiligen Installation Plänterwald mit Transformation, Verfall und Verlust anhand von Kleinarchitekturen im Park auseinander, während Anselm Reyle den Spreepark in seiner gleichnamigen Fotoserie nach seiner Schließung als gespenstische Szenerie zeigt.

Dabei bilden die Erinnerungsberichte ehemaliger Besucherinnen und Besucher sowie Mitwirkender des Vergnügungsparks aus dem Hörstück Leben unterm Riesenrad der Autorin Anne Waak das verbindende Element. Als mobile Audioinstallation begleiten diese Geschichten durch den Ausstellungsparcours. Inspiriert von den bunten Spielbuden des Kulturparks hat Constructlab die Ausstellungsarchitektur als Vergnügungspark-Kulisse mit partizipativen Elementen gestaltet.

Erinnerungsstücke gesucht

Eine Eintrittskarte für das Riesenrad, einen Losgewinn, die alte Punkrock-Kassette oder andere Souvenirs aus dem Vergnügungspark: Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind aufgerufen, sich selbst in die Ausstellung „Vergangenes Vergnügen“ einzubringen. Wechselnde Erinnerungsstücke und Geschichten aus dem Vergnügungspark werden durch den Spreepark Art Space in einem mobilen Archiv präsentiert. Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen unter: www.spreepark-artspace.berlin/erinnerungen.

Ort und Öffnungszeiten

Spreepark Art Space

Eierhäuschen/Spreepark

Kiehnwerder Allee 2, 12437 Berlin

Mittwoch bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr

Jeder dritte Donnerstag im Monat: 11 bis 21 Uhr

Eintritt: frei