ver.di ruft die Beschäftigten des Einzelhandels der Region zu einem Streik am Freitag, dem 18. August 2017 auf. Betroffen sind Betriebe der Unternehmen Galeria Kaufhof Cottbus, Kaufland, Kaufland Logistik, H & M, Rewe/Penny, Thalia, IKEA, real und Zara. Zentraler Streikort ist in der Wilmersdorfer Str. Ecke Krumme Str. (U- und S-Bahnhof Wilmersdorfer Str.).
Die Versammlung beginnt gegen 10.00 Uhr und wird ca. 12.00 Uhr beendet sein. ver.di rechnet mit 500 bis 600 Teilnehmenden. Die bisherigen zwei Tarifverhandlungen mit dem Handelsverband für die Region haben gezeigt, dass ver.di- und Arbeitgeberpositionen sehr weit voneinander entfernt sind. So boten die Arbeitgeber für die Erhöhung von Löhnen und Gehältern und Ausbildungsvergütungen tabellenwirksame Erhöhungen von gerade einmal 2,0 Prozent nach zwei Monaten ohne Erhöhung für das erste Jahr bei einer 24-monatigen Laufzeit. Für das zweite Jahr boten sie 1,8 Prozent Erhöhung der Tabelle an. Die in der ersten Tarifverhandlung noch angebotenen zusätzlichen Einmalbeträge von 150 € je Tarifjahr wurden zurückgezogen. ver.di fordert hingegen die Erhöhung der Vergütungen um einen Euro je Stunde Arbeitszeit, was einer Erhöhung von etwa 6,6 Prozent entspricht. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 € monatlich erhöht werden. Für die Tarifverträge soll gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit beantragt werden. ver.di-Mitglieder sollen eine exklusive Einmalzahlung von 300 € jährlich erhalten. Für Brandenburg geht es außerdem um die Angleichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld an das Berliner Niveau. Verkäuferinnen in Brandenburg erhalten immer noch mehr als 420 Euro jährlich weniger. Im Einzelhandel der Region sind insgesamt 231.000 Beschäftigte tätig, davon in Berlin 147.000 und in Brandenburg 84.000. Die nächsten Tarifverhandlungen finden für Berlin am kommenden Montag, dem 21. August 2017 und die für Brandenburg am kommenden Mittwoch, dem 23. August 2017 statt.