Was haben Bartgeier Lucky in den europäischen Alpen, Przewalskistute Barca in der Mongolei und Spitzmaulnashornkuh Zawadi in Tansania gemeinsam? Sie sind in Berlin geboren und leben dank des Engagements der Zoologischen Gärten Berlin inzwischen wieder in ihrer ursprünglichen Heimat. Zudem sind sie die neuen Stars der Ausstellung #abenteuerArtenschutz im Affenhaus des Tierpark Berlin. Der Schutz der Arten ist eine der wichtigsten Aufgaben, der sich moderne Zoos heute verschrieben haben.

Durch verantwortungsvolle Haltung und koordinierte Erhaltungszucht bedrohter Tierarten bauen Zoos wie der Tierpark und Zoo Berlin wichtige Reserve-Populationen auf, unterstützen Projekte zur Auswilderung sowie Wiederansiedelung und leisten so einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Schutz der bedrohten Artenvielfalt.

Um dieses vielseitige und hochaktuelle Thema den Tierpark-Besuchern näher zu bringen, hat am 18. Dezember im Tierpark Berlin eine neue Dauerausstellung eröffnet. Besucher können die abenteuerliche Welt der Tiere an interaktiven Lernstationen erleben und den Artenschutz einmal genauer unter die Lupe nehmen. Was genau verbirgt sich hinter Fachbegriffen wie „Reservepopulation“, „In-Situ“ und „Ex-Situ“? Welche Rolle spielt die Wissenschaft dabei? Auf rund 700 Quadratmetern erklärt der Tierpark dies und mehr an verschiedenen Forscherkisten durch Spiele, Hörstationen und bewegte Bilder. Bei der Konzeption und Umsetzung erhielt der Tierpark Berlin kompetente Unterstützung durch die Unikatum Ausstellungsmedien GmbH, die jahrelange Erfahrung in der Inszenierung von Wissen und der Produktion interaktiver Erlebniswelten hat.

„Diese Ausstellung ist ein völlig neuer Weg, um das spannende Thema Artenschutz für unsere Besucher erlebbar zu machen. Hören, Sehen, Mitmachen – in dieser umfassenden und interaktiven Form ist mir eine Dauerausstellung dieser Art in keinem anderen deutschen Zoo bekannt“, stellt Christian Kern, stellvertretender Zoologischer Leiter des Tierpark Berlin fest und erklärt: „Durch anschauliche Grafiken und konkrete Beispielprojekte werden die vielfältigen Maßnahmen aufgezeigt, die sich hinter dem Oberbegriff „Artenschutz“ verbergen.“ So können Kinder wie Erwachsene durch das interaktive Zuchtbuch des Java-Leoparden blättern, ihr Wissen auf einer Rallye testen oder gegeneinander im Memory-Spiel bedrohter Tierarten antreten und als Heiratsvermittler die richtigen Partner zusammenbringen.

„Unter dem Motto #abenteuerArtenschutz können Groß und Klein auf eine beeindruckende Entdeckungstour gehen und einen Einblick in die Artenschutzprojekte bekommen, die der Tierpark Berlin weltweit unterstützt“, fasst Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem das neue Highlight des Tierparks zusammen. Die rund 200.000 € für den modernen Artenschutzpfad wurden zu zwei Dritteln durch GRW-Mittel finanziert. Dies war das erste Projekt, das durch GRW-Mitteln im Tierpark Berlin erfolgreich umgesetzt wurde. Anschließend werden auch die Innen- und Außenanlagen der umliegenden Bewohner neugestaltet. Im kommenden Jahr dürfen sich Brüllaffen, Weißkopfsaki und Co. auf moderne, großzügige Kletterlandschaften unter blauem Himmel freuen.