Speditions-, Logistik- und Paketdienstbranche in Berlin und Brandenburg: ver.di erhöht den Druck vor der 4. Tarifverhandlungsrunde - Für Dienstag, den 06. März 2018, ruft ver.di (Landesbezirk Berlin-Brandenburg) wiederholt alle Kolleginnen und Kollegen in den Depots der DHL Delivery Berlin GmbH in ganz Berlin und im Raum Potsdam zu Warnstreiks auf. Aufgerufen werden ca. 600 Beschäftigte, ihre Arbeit für den ganzen Tag nieder zu legen.

Die Empfänger von Paketsendungen müssen daher am 06.März mit Ausfällen bzw. Verzögerungen bei der Zustellung ihrer Paketsendungen rechnen; pro Tag werden in den betroffenen Depots insgesamt ca. 70.000 Sendungen der Zustellung zugeführt. Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde am 21. Februar 2018 gerade mal die Hälfte der geforderten Entgelterhöhung angeboten und eine Tätigkeitszulage für Paketzusteller und Berufskraftfahrer kategorisch abgelehnt hatten, beteiligten sich bereits in der vergangenen Woche zahlreiche Paketzusteller an Arbeitskampfmaßnahmen, zu denen ver.di aufgerufen hatte. Die nächste und zugleich 4. Verhandlungsrunde findet am Donnerstag, dem 08. März, statt. In den aktuell laufenden Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die Beschäftigten der Speditions-, Logistik- und Paketdienstbranche Berlin und Brandenburg fordert ver.di Entgelterhöhungen von 6,5 Prozent bezogen auf 12 Monate, eine Tätigkeitszulage für Paketzusteller und Berufskraftfahrer in Höhe von 25 Prozent des jeweiligen Stundenlohns und zusätzlich für die Brandenburger Beschäftigten die Angleichung ihres Entgeltniveaus an die Berliner Entgelte. „Gerade die Beschäftigten in der boomenden Paketdienstbranche sind in dieser Tarifauseinander-setzung höchst motiviert, zumal sie bis zu 30 Prozent weniger verdienen als ihre Kollegen in Baden-Württemberg, in Bayern und im Saarland oder beim Branchenführer Post AG. Für diese hohen Unterschiede bei den Entgelten gibt es keine sachlichen Gründe - im Gegenteil: die Umsätze und Gewinne der Dienstleister in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg wachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern überproportional. Die Arbeitgeber wollen die wirtschaftlichen Erfolge aber nur völlig unzureichend an die Beschäftigten weitergeben, das lassen wir ihnen nicht durchgehen. Deshalb werden wir den Druck in den Betrieben vor der nächsten Verhandlungsrunde noch mal erhöhen.“ so Benita Unger, ver.di-Verhandlungsführerin.