So., 26. Januar 2025, 11 Uhr - »Auferstanden aus Ruinen. Planen, Bauen und Wohnen in Spiel- und Dokumentarfilmen der DDR der DDR« Buchpräsentation mit Autor Prof. Dr. Michael Grisko (Universität Erfurt) Das Thema Wohnen war in der DDR ein politischer Dauerbrenner. Es wurde im Spannungsfeld von Altbausanierung, Eigenheim und Plattenbau diskutiert und von Debatten über öffentliche und private Baustellen, Mangelwirtschaft und Planungsprobleme flankiert.
Zur Diskussion um Bauen und Wohnen trugen zahlreiche Spielfilme sowie dokumentarische und theatrale Formate für Kino und Fernsehen bei. In diesen konnten die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme z.T. sehr offen diskutiert werden. Die Beiträge eines neuen Sammelbandes stellen Beispiele des medialen Diskurses über das Wohnen und das Bauen vor. Sie rücken inhaltliche, ästhetische, politische, wirtschaftliche und funktionale Aspekte in den Blick.
Anschließend: Beschreibung eines Sommers R: Ralf Kirsten, D: Manfred Krug, Christel Bodenstein, Peter Reusse, DDR 1962, 80‘ Tom Breitsprecher, ein ausgezeichneter Ingenieur, wird auf eine Großbaustelle nach Schwedt delegiert. Sein fachliches Wissen ist unbestritten, doch sein ausgeprägter Individualismus, seine Unangepasstheit und seine politische Haltung kollidieren mit den Auffassungen seiner Kolleg*innen und der Partei. Als er sich in die verheiratete FDJ-Sekretärin Grit verliebt und sie diese Liebe erwidert, gibt es einen Skandal. Tickets
Do., 6. Februar 2025, 18.30 Uhr »Unmögliches machen wir sofort, Wunder dauern etwas länger. Hans-Erich Busch. Filmgeschichten eines Produktionsleiters« Buchpräsentation in Anwesenheit von Hans-Erich Busch Moderation: Stefanie Eckert (DEFA-Stiftung) Sektempfang ab 18 Uhr im Museumsfoyer In Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung
Der gelernte Stahlschiffbauer aus Mecklenburg Hans-Erich Busch fand nicht auf See, sondern beim Film den Erfüllungsort für seine Weltneugier. Als Produktionsleiter im DEFA-Studio für Spielfilme arbeitete er mit Regiegrößen wie Heiner Carow, Rainer Simon oder Herrmann Zschoche zusammen. Von Babelsberg ging es hinaus: Vertragsgespräche, Vorbereitungen und Drehbegleitungen führten ihn nach Kuba, Vietnam, Japan, nach Ost-, dann auch nach Westeuropa und in die USA. In der neuen Publikation der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung »Unmögliches machen wir sofort, Wunder dauern etwas länger. Filmgeschichten eines Produktionsleiters« erinnert sich Busch an Kindheit und Jugend, an »volkseigene« DEFA- und internationale Koproduktionen, an fantasievollen Pragmatismus und politische wie berufliche Wendemanöver um und nach 1989.
Anschließend: Die Verlobte R: Günther Rücker, Günter Reisch, D: Jutta Wachowiak, Regimantas Adomaites, DDR 1980, 109‘ Die junge Kommunistin Hella Lindau wird 1934 verraten und wegen Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Hella muss sich dort unter Kriminellen behaupten. In dieser Hölle erringt sie durch ihre Aufrichtigkeit das Vertrauen der Mitgefangenen. In ihren tragischen Momenten wächst die ungewöhnliche Liebe zu ihrem Verlobten zu erschütternder Größe. Die Verlobte zählt zu den wichtigsten Arbeiten des Produktionsleiters Hans-Erich Busch. Neben dem Grand Prix 1980 in Karlovy Vary erhielt der Film weltweit Preise und Auszeichnungen. Tickets