Symbolbild: Redaktion

Der Sperrkreis rund um den Fundort der Weltkriegsbombe in der nördlichen Speicherstadt am Leipziger Dreieck ist geräumt. Um 10:45 Uhr gab Einsatzleiterin Ilona Hönes den Sperrkreis frei. Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg wird jetzt mit der Arbeit beginnen und versuchen, die Bombe zu entschärfen. Ab sofort und bis zur offiziellen Entwarnung können Straßenbahnen und Busse nicht mehr durch den Sperrkreis fahren; der S-Bahn- und Bahnverkehr um den Potsdamer Hauptbahnhof ist unterbrochen. Busse und Trams starten und enden am Platz der Einheit in Richtung Nord und West sowie am Rathaus Babelsberg in südliche und östliche Richtung.

Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe US-amerikanischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg soll heute in der Landeshauptstadt Potsdam entschärft werden. Der Blindgänger ist der Weltkriegssprengkörper 194 seit 1990 in der Landeshauptstadt. In dieser Statistik werden Fliegerbomben ab 50 Kilogramm erfasst. Im Sperrkreis, der 800 Meter rund um den Fundort der Bombe gezogen ist, befinden sich die Speicherstadt, die Staatskanzlei Brandenburg, der Landtag sowie mehrere Ministerien, der Hauptbahnhof, die Polizeidirektion, zwei Pflegeheime, eine Einrichtung des betreuten Wohnens, die Comenius-Schule, das Sport- und Freizeitbad „blu“, das Hotel Mercure, das Rechenzentrum, der Neue Markt, der Alte Markt, die Freundschaftsinsel, das Extavium, und die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Das Potsdam-Museum, das Filmmuseum, das Kunstmuseum Barberini und das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte sowie die Volkshochschule und die Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum sind bis zum Ende der Sperrungen geschlossen. Während der Sperrung steht das soziokulturelle Zentrum Freiland in der Friedrich-Engels-Straße als Aufenthaltsort für Betroffene zur Verfügung. Etwa 5900 Menschen leben im Sperrkreis.