Meldungen vom Landkreis Teltow-Fläming: Nach wie vor kämpfen rund 150 Personen mit 25 Fahrzeugen sowie mehrere Löschhubschrauber gegen die Flammen bei Frankenförde. Weder der Ort selbst noch das naheliegende Felgentreu sind aktuell in Gefahr. Die Brandfläche ist unverändert groß und liegt bei gut 750 Hektar. Die Einsatzleitung hat einen 3. Löschhubschrauber der Bundespolizei angefordert, auch der Löschhubschrauber der Bundeswehr fliegt weiter. Er hat einen Außentankbehälter mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern. Feuerwehren aus Cottbus sind auf dem Weg nach Frankenförde.
Die Kommunikation vor Ort läuft inzwischen stabil, nachdem ein zusätzliches Funknetz aufgebaut worden ist. Mehrere Radlader sorgen mit Recyclingmaterial dafür, dass zerfahrene Wege vor Ort weiter benutzt werden können. Stabil läuft die Wasserversorgung in der Nähe des Keilberges, wo das Feuer heute Vormittag wieder aufgeflammt war. Ein großes Problem ist die Wetterlage – während alle auf Regen hoffen, werden aktuell Windböen mit bis zu 85 km/h vorhergesagt.
Die Kreisstraße K 7218 bleibt weiter gesperrt. Dort gibt es momentan eine größere Rauchentwicklung. Anwohner werden weiterhin gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten und den Aufenthalt im Freien möglichst einzuschränken. Auch der Waldbrand bei Altsorgefeld im Amt Dahm/Mark ist noch nicht gelöscht. Betroffen sind insgesamt 20 Hektar, in Flammen stehen aktuell 5 Hektar. Zur Brandbekämpfung wird in Kürze ein Löschhubschrauber eingesetzt. Der Ort Altsorgefeld ist ebenfalls nicht in Gefahr.
Keine akute Gefährdung besteht momentan für die Orte in der Nähe der Waldbrände im Landkreis Teltow-Fläming. Das betrifft sowohl den Brand nahe Frankenförde und Felgentreu als auch den bei Altsorgefeld. Beide Brände werden die Feuerwehren auch heute wieder in Atem halten. Bei Frankenförde haben Messungen der Forst ergeben, dass die Brandfläche gestern ein Ausmaß von 758 Hektar erreicht hatte. Sie ist damit 2,6mal so groß wie der Blankensee, der mit 290 Hektar größte See im Landkreis Teltow-Fläming.
Während der Nacht waren 120 Einsatzkräfte vor Ort, um die Flammen einzudämmen bzw. Brandwache zu halten. Aktuell sind 150 Einsatzkräfte mit etwa 25 Fahrzeugen vor Ort. Sie erhalten im Laufe des Tages Unterstützung aus den Landkreisen Prignitz, Oberhavel und Cottbus. Allein aus der Prignitz werden 26 Fahrzeuge mit etwa 80 Kameraden erwartet. Zum Einsatz kommen drei Löschhubschrauber – zwei von der Bundespolizei, einer von der Bundeswehr. Sensible Bereiche sind nach wie vor die Biogasanlage und die Gewächshäuser in Felgentreu sowie die Kreisstraße K 7218 zwischen Frankenförde und Felgentreu. Aktuell wird vor Ort ein Funktelefonnetz aufgebaut, um die komplizierte Kommunikationslage zu unterstützten.
Die Versorgung der Kameradinnen und Kameraden übernimmt heute das Technische Hilfswerk. Nach wie vor brennt es auch bei Altsorgefeld im Amt Dahme/Mark. Dort stehen 20 Hektar munitionsbelastete Fläche in Brand. Die Einsatzstelle bekommt Unterstützung aus der Luft zur Erkundung der Lage. Im Laufe des Tages ist wieder mit stärkerer Rauchentwicklung zu rechnen. Deshalb werden Anliegerinnen und Anlieger weiter gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und den Aufenthalt in Freien auf das nötige Maß zu beschränken. Bis zur Flaeming-Skate sollte sich der Rauch allerdings so verdünnt haben, dass er nicht zu großen Beeinträchtigungen führt. Auch die Strecke selbst kann ohne Probleme genutzt werden.