Zusammenfassung

Oberhavel - Um 16:15 Uhr konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) endgültig Entwarnung geben: Nachdem um 14:13 Uhr die erste der beiden 500-kg-Bomben auf dem Kleingartengelände am Treidelweg entschärft wurde, gelang die Entschärfung der zweiten Bombe schneller als erwartet. Um 16:45 Uhr wurde der Sperrkreis per Sirenensignal aufgehoben. Die 5 100 betroffenen Oranienburgerinnen und Oranienburger konnten anschließend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Alle Straßensperrungen sind inzwischen aufgehoben und auch der Oder-Havel-Kanal ist wieder frei für die Schifffahrt passierbar.

Der Bahnverkehr wird schrittweise wieder aufgenommen. Bei den beiden Bombenblindgängern handelt es sich um die 206. und 207. Bombe, die seit der Wende in Oranienburg beseitigt werden mussten. Beide waren mit einem intakten, chemischen Langzeitzünder ausgestattet und lagen in 5 und 5,5 Meter Tiefe. Seit den frühen Morgenstunden war der KMBD vor Ort, gegen 10.20 Uhr begannen die eigentlichen Entschärfungsarbeiten. Bereits in den vergangenen Wochen hatten die Vorbereitungen der Entschärfung mit der Herstellung der wasserfreien Bergegrube begonnen.

Dazu wurden unter anderem 1600 Kubikmeter Grundwasser pro Stunde in den Oder-Havelkanal abgeleitet. „Eine tolle Arbeit, die das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wieder geleistet hat!“, bedankt sich Bürgermeister Alexander Laesicke bei den Experten vom KMBD. „Ein großer Dank gilt aber auch den vielen Anwohnerinnen und Anwohnern, die heute ihre Wohnungen verlassen mussten, für ihre Geduld und ihr Verständnis sowie den vielen helfenden Händen im Hintergrund.“ Insgesamt waren mehr als 300 Helferinnen und Helfer im Einsatz – unter anderem von der Feuerwehr, der Polizei, dem Katastrophenschutz, einer Sicherheitsfirma sowie der Stadtverwaltung.