Der flächendeckende Breitbandausbau im Havelland, ein wegweisendes Millionenprojekt des Landkreises, kann beginnen. Die dafür notwendigen Fördermittelbescheide von Bund und Land sind dem Landkreis vor wenigen Tagen zugegangen. In einer Sondersitzung des Kreistages soll nun die Zuschlagserteilung für die ausführenden Unternehmen beschlossen werden, damit diese unverzüglich in die Feinplanung gehen können. Die bauliche Realisierung soll bei Investitionskosten von insgesamt rund 55 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein.
„Das ist eine tolle Nachricht gleich zu Beginn des Jahres“, freut sich Landrat Roger Lewandowski. „Eine flächendeckende Breitbandversorgung ist in der heutigen Digital- und Informationsgesellschaft unverzichtbar.“ Das Ziel der havelländischen Breitbandoffensive ist es, dass nach Abschluss der Maßnahme im Landkreis flächendeckend schnelles Internet verfügbar ist. Vorgesehen sind hierbei so genannte Gigabit-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s in bisher unterversorgten Haushalten, in allen Bildungseinrichtungen sowie in Gewerbe- und Industriegebieten.
Damit der Breitbandausbau beginnen kann, müssen zunächst die Kreistagsabgeordneten die Zuschläge für die Aufträge an die ausführenden Telekommunikationsunternehmen vergeben. Dazu werden die Abgeordneten kurzfristig zu einer Sondersitzung des Kreistages zusammenkommen.
Die entsprechenden Finanzmittel sind bereits im Kreishaushalt eingeplant. Das Vorhaben wird im Rahmen der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 33,7 Millionen Euro vom Bund und mit annähernd 16 Millionen Euro vom Land Brandenburg gefördert. Der Landkreis Havelland selbst wird gut 5,5 Millionen Euro beisteuern.