Schulen und Kitas in Potsdam ab Mittwoch geschlossen - Sportschule und Wohnheim ab Montag geschlossen / Mike Schubert: Situation erfordert drastische Maßnahmen, um Verbreitung des Virus einzudämmen Von Mittwoch an bleiben alle Schulen und Kindertagesstätten in der Landeshauptstadt Potsdam aufgrund der deutschlandweit steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen geschlossen. Bereits ab Montag wird die Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ sowie das dazugehörige Wohnheim der Eliteschule des Sports mit mehr als 400 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland geschlossen.
„Die Situation erfordert drastische Maßnahmen, um die weitere Verbreitung des Virus Covid-19 in der Region einzudämmen. Wir wissen um die schwierige Situation, die nun vor uns allen steht. Ich bin mir aber sicher, dass wir gemeinsam sachlich und konstruktiv die Herausforderung meistern. Die Schließungen werden vorerst bis zum Ende der Osterferien am 19. April angeordnet“, sagte Mike Schubert. Betroffen von der Schließung sind in Potsdam alle Kindertagesstätten und Tagespflegestellen, 43 Grund- und weiterführende Schulen sowie drei Oberstufenzentren.
„Die Jugendlichen sollen bitte zu Hause bleiben und sich nicht in größerer Zahl in Kaffeeläden oder anderen Freizeiteinrichtungen zu treffen“, sagte Mike Schubert. Auch für den Vereinssport gilt, dass bis auf weiteres keine Wettkämpfe und Sportveranstaltungen mehr stattfinden sollen. Sportflächen wie kommunale Sportplätze, den Sportpark Luftschiffhafen und die Potsdamer Schwimmhallen werden geschlossen. Eine Ausnahme bildet das Training der Leistungssportlerinnen und Leistungssportler zur Vorbereitung internationaler Wettkämpfe in diesem Jahr.
„Für die Betreuung der Kinder von Eltern, deren Arbeit in strukturrelevanten Berufen unerlässlich ist werden Not-Betreuungseinrichtungen zur Verfügung gestellt“, sagte Mike Schubert. Strukturrelevant sind Berufe im medizinischen Bereich, dem Rettungswesen und der Polizei. „es ist trotz der Schließung der Schulen und Kitas unerlässlich, dass unsere Infrastruktur, vor allem im medizinischen Bereich, weiterhin uneingeschränkt aufrecht erhalten bleibt“, so der Oberbürgermeister. Die Gesundheits- und Sozialbeigeordnete, Brigitte Meier, appellierte noch einmal an alle Potsdamerinnen und Potsdamer, Besuche in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nach Möglichkeit zu vermeiden.
„Ich verstehe jeden, der seine Angehörigen sehen möchte. Da es sich um eine besonders schützenswerte Bevölkerungsgruppe handelt, schützen Sie Ihre Angehörigen in der aktuellen Situation allerdings am besten, wenn Sie Besuche auf ein Mindestmaß begrenzen oder sogar ganz davon Abstand nehmen. Wer Erkältungssymptome zeigt, sollte in jedem Fall von einem Besuch absehen“, so Brigitte Meier. Der Lagebericht aus dem heutigen Verwaltungsstab: In der Landeshauptstadt Potsdam gibt es bislang keinen bestätigten Corona-Fall. Mit Stand 13 Uhr gab es 74 Kontaktpersonen ersten Grades, die sich in häuslicher Isolation befinden.