Um angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen möglichst rasch eine höhere Impfquote im Land Brandenburg zu erreichen, haben sich alle an der Impfkampagne beteiligten Parteien bei einem Impfgipfel vor einer guten Woche dazu verpflichtet, die Impfkapazitäten zu erweitern und zusätzlich zu den Arztpraxen niedrigschwellige Impfstellen zu schaffen. Unter Koordinierung der Landkreise und kreisfreien Städte und in Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg und der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg sowie unter Einbeziehung der Krankenhäuser, Medizinischer Versorgungszentren, Rehabilitationskliniken, der Hilfsorganisationen und anderer Partner sollen so verstärkt Impfangebote in die Fläche getragen werden. Stellvertretend für die vielen regionalen Angebote besuchte Gesundheitsministerin am Vormittag eine Impfaktion in Brandenburg an der Havel.

 

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Ich bin froh zu sehen, dass die Impfbereitschaft in der Bevölkerung deutlich ansteigt und freue mich über die tollen Impfaktionen, die derzeit überall im Land entstehen. Ich danke den Kommunen, allen Ärztinnen und Ärzten und medizinischen Fachangestellten, die jetzt flächendeckend niedrigschwellige Möglichkeiten bereitstellen, um allen Brandenburgerinnen und Brandenburgern so schnell wie möglich ein Impfangebot machen zu können. Wichtig ist nun, dass wir durch den Bund Verlässlichkeit bei der Impfstoffbeschaffung bekommen, damit das wieder aufgekommene Impf-Tempo nicht an Schwung verliert.“

Steffen Scheller, Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel: "Jede Impfung ist wichtig und jede Impfung zählt, um die Pandemie zu überwinden. Dazu brauchen wir die Strukturen, in denen wir die Impfungen vornehmen können. Neben den vielen Arztpraxen bestehen kommunale Angebote wie auch hier in Brandenburg an der Havel an unterschiedlichen Stellen. Das wir diese Angebote haben und diese auch gut funktionieren liegt neben Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischen Fachkräften vor allem auch an den ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern in unseren Hilfsorganisationen. Wir sind allen Beteiligten sehr dankbar für ihr hohes Engagement."

Die Impfaktion an der Regattastrecke am Beetzsee findet unter der Leitung des Deutschen Roten Kreuzes statt. Sechs Ärztinnen und Ärzte stehen bereit, um bis zu 600 Impfungen zu erbringen.

Gestern wurde bekannt, dass es durch die Drosselung des Biontech-Impfstoffs durch den Bund zu Engpässen bei den Impfstofflieferungen kommen kann.

Ministerin Nonnemacher: „Diese Situation ist misslich, trotzdem dürfen wir nicht nachlassen bei den Impfungen. Mein Ministerium hat eine außerordentliche Lieferung von Moderna-Impfstoffvials beim Bund angefordert, um kurzfristig Engpässe zu vermeiden. Der Impfstoff von Moderna bietet ebenso wie Biontech einen sehr guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Solange der Biontech-Impfstoff wegen der Drosselung knapp ist, sollte er an Personen unter 30 Jahren sowie Schwangere verimpft werden.“

Auf der Webseite www.brandenburg-impft.de gibt es eine Übersicht über weitere aktuelle Impfangebote.