Der vierte Streik im Busverkehr findet am Dienstag, 13. Februar 2017 statt: Warnstreik bei Busverkehr Oder-Spree GmbH - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die rund 180 Beschäftigten der Busverkehr Oder-Spree GmbH zu einem Warnstreik am Dienstag,

dem 14. Februar 2017 in der Zeit ab Betriebsbeginn - 03.30 Uhr - bis etwa 09.00 Uhr aufgerufen. Anlass für den inzwischen vierten Warnstreiktag im öffentlichen Brandenburger Personennahverkehr ist die laufende, bislang ergebnislose Tarifrunde für die 16 unter den Tarifvertrag fallenden Brandenburger Nahverkehrsunternehmen. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, findet nun in Fürstenwalde, Erkner, Beeskow und Eisenhüttenstadt der vierte Warnstreik in dieser Tarifrunde statt.

Am 27. Januar 2017 hatten die Beschäftigten beim VBBr in Brandenburg/Havel die Arbeit niedergelegt und am 7. und 9. Februar 2017 wurden die Frankfurter Nahverkehr Stadtverkehrsgesellschaft – SVF-FFO und Havelbus bestreikt. Die Arbeitgeber wollen unter anderem den Einstiegslohn für Bus- und Straßenbahnfahrer um rd. 112 EUR monatlich erhöhen, weil sich für Bruttolöhne von ca. 1.900 Euro monatlich kaum noch qualifizierte Berufskraftfahrer auf diese Arbeitsplätze im Land Brandenburg bewerben. Aber darüber hinaus bieten die Arbeitgeber nur Einmalzahlungen im Wert von rund 0,8 Prozent für die meisten weiteren Beschäftigten an. ver.di fordert aber für alle Beschäftigten eine gerechte und angemessene Lohnsteigerung und eine Erhöhung der Sonderzahlung („Weihnachtsgeld“) von 512 auf 750 EUR. Auf der anderen Seite fordern die Arbeitgeber eine Anhebung der Arbeitszeit im berlinnahen Raum auf 40 Stunden und im ländlichen Raum auf 37 Stunden pro Woche. Nur wenn ver.di zu Zugeständnissen bereit sei, würden die Arbeitgeber eine Entschädigung für geteilte Dienste von jetzt zwei Euro auf vier Euro zu gewähren. Geteilter Dienst heißt: Innerhalb einer z.B. 13-stündigen Dienstschicht fährt der Fahrer früh im Schülerverkehr 3 ½ Stunden und nach langer unbezahlter Pause von bis zu mehreren Stunden nochmal bis 6 Stunden am Nachmittag. In den 16 öffentlichen brandenburgischen Nahverkehrsunternehmen, die Mitglied im Arbeitgeberverband sind und für die zurzeit verhandelt wird, sind insgesamt 3.000 Beschäftigte tätig. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 16. Februar statt.