Rund 12 000 Menschen müssen am 20. Dezember den Spreekreis verlassen. Die Arbeiten zur Klärung der Anomalie am Oranienburger Louise-Henriette-Steg laufen planmäßig: Am Dienstag, 12.12.2017, haben die Arbeiten der Kampfmittelräumfirma zur Freilegung begonnen, nachdem die Grundwasserhaltungsanlage erfolgreich in Betrieb genommen wurde.
Am 19.12.17 soll nach Auskunft des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg (KMBD) genauer geklärt sein, um welche Art metallischen Gegenstand es sich handelt und falls es sich um eine Bombe handeln sollte, ob diese noch bezündert ist. Ist Letzteres der Fall, tritt sofort ein kleinerer Sperrkreis mit einem Radius von ca. 100 Metern rund um den Fundort in Kraft, der innerhalb von drei Stunden verlassen werden muss. Davon betroffen wären gut 200 Anwohnerinnen und Anwohner, das Louise-Henriette-Center sowie insgesamt knapp 50 Gewerbebetriebe, zahlreiche Praxen und Büros.
Im Falle einer notwendigen Entschärfung, wird am 20. Dezember ab 8 Uhr ein 900-Meter-Sperrkreis eingerichtet (siehe beiliegende Grafik), von dem unter anderem knapp 12 000 Personen, sechs Kitas, neun Schulen sowie Stadt- und Kreisverwaltung betroffen wären. Auch der Bahnverkehr wäre an diesem Tag unterbrochen. Die Sicherung des Sperrkreises würden Polizei und Wachschutz übernehmen. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Oranienburg kontrollieren ab 8.00 Uhr den Sperrkreis, denn die Entschärfung kann erst beginnen, wenn sichergestellt ist, dass sich keine unbefugten Personen mehr im Sperrkreis aufhalten. Wenn die Kontrolle wie geplant gegen 11.00 Uhr abgeschlossen ist, könnte dann die Entschärfung beginnen und der Sperrkreis voraussichtlich gegen 15.00 Uhr wieder aufgehoben werden.
Eine Anlaufstelle für Oranienburgerinnen und Oranienburger wird in der behindertengerechten Turnhalle der Grundschule Germendorf angeboten. Eine weitere Anlaufstelle für evakuierte Bürger ist das nicht barrierefreie Kulturhaus „Friedrich Wolf“ in der Friedrich-Wolf-Straße 31 in Lehnitz. Beide Anlaufstellen werden am 20.12.2017 von einem Bus-Shuttle der OVG angefahren. Der Fahrplan ist als Anlage beigefügt. Nach Aufhebung des Sperrkreises erfolgt die Rückfahrt des Shuttles in umgekehrter Reihenfolge.
Die letzte S-Bahn wird um 7:51 Uhr den Bahnhof Oranienburg verlassen. Um 7:55 Uhr wird die letzte S-Bahn in Oranienburg ankommen. Die S-Bahn richtet wegen der Schließung des Bahnhofes in Oranienburg wieder einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ab Birkenwerder ein. Die Haltestellen dieser Busse befinden sich in der André-Pican-Straße. Der erste Bus in Richtung Birkenwerder fährt um 7:45 Uhr ab. Der Fernverkehr rollt ab 8:00 Uhr ohne Halt durch Oranienburg und wird zu 11:00 Uhr eingestellt. Reisende werden gebeten, sich im Vorfeld an den Abfahrtsplänen zum
Schienenersatzverkehr zu orientieren. Weitere Details zum Ersatzverkehr gibt es hier: https://www.bahn.de/p/view/service/aktuell/brandenburg.shtml Auch die anliegende Wasserstraße (Oranienburger Havel) wird ggf. am 20.12.2017 für den Schiffsverkehr gesperrt. Für von der möglichen Bombenentschärfung betroffene Personen wird ab dem 19.12. 9.00 Uhr bis zum Abschluss der Entschärfung ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter (03301) 600 900 zu erreichen ist. Vorsorglich sei darauf hingewiesen, dass die Entschärfung auch längere Zeit in Anspruch nehmen kann.
Vom Sperrkreis betroffene Bürgerinnen und Bürger mögen deshalb bitte alle notwendigen Dinge wie Medikamente, Spezialnahrung und angemessene Kleidung mitnehmen. Ebenso wichtig ist es, vor Verlassen der Wohnung Elektro- und Gasgeräte auszuschalten sowie Wasserhähne zu schließen. Aktuelle Informationen zum Stand der Dinge finden Sie an den betreffenden Tagen wie gewohnt auf der Internetseite der Stadt und auf Facebook: www.oranienburg.de und www.facebook.de/oranienburg.de