Das ist die Frage, mit der sich dieser Artikel beschäftigt. Die Krallen einer Hauskatze haben wichtige Funktionen. Werden sie aber irgendwann zu lang? Muss ein Katzenhalter dann pflegend eingreifen? 

 

Sanfte Pfoten mit Merzwecktools

Die Pfoten einer Katze besitzen vorn jeweils fünf und hinten jeweils vier Krallen. Sie dienen dem Tier als Mehrzweckwerkzeug und als Waffe. Mit ihnen kann es Bäume erklettern, Mäuse packen oder zur Verteidigung übergehen. Wie scharf die Krallen sind, weiß jeder, der sich schon einmal einen Hieb von einer heftig spielenden oder genervten Katze eingefangen hat. In der Wohnung richten Katzen mit ihren Krallen gern so einiges an: Designermöbel können ihnen genauso zum Opfer fallen wie Kissenbezüge. Meistens wird den kleinen Lieblingen jedoch vergeben – ein Grund zum Krallenkürzen sollte so etwas jedenfalls nicht sein.

Wichtig für den Katzenhaushalt: Der Kratzbaum

Im Normalfall wetzen Hauskatzen ihre Krallen regelmäßig an Bäumen oder am heimischen Kratzbaum – er ist also ein absolutes Muss. Bei tectake.de oder anderen Online-Anbietern können günstige Exemplare für die kleinen Stubentiger erstanden werden. Müssen die Krallen trotzdem gekürzt werden? Die Antwort lautet: Es kommt auf die Katze an. Bei jüngeren Tieren und Tieren mit Auslauf ist das nicht nötig. Sollte die Katze jedoch nie rauskommen oder schon ein gewisses Alter erreicht haben, kann es notwendig werden. Wenn das Tier beim Laufen auf Parkett oder Steinfliesen klickende Geräusche macht, sind die Krallen zu lang.

Ans Schneiden sollte eine Katze langsam herangeführt werden, den von Natur aus mögen die kleinen Tiger es nicht, wenn ihre Pfoten berührt werden. Also wird zunächst erst mal das Pfötchengeben geübt. Das beginnt mit einer ausgiebigen Streicheleinheit, bei der von Kopf ausgehend Richtung Pfötchen gestreichelt wird. Steht das Tier dabei auf oder zeigt Unbehagen, sollte es zunächst in Ruhe gelassen werden. Zeigt die Katze jedoch Wohlbehagen, sollte es nach jedem Pfötchen geben mit einem Leckerli belohnt werden – das hilft.

Beim Schneiden selbst zunächst leicht auf die Ballen drücken, damit die Krallen ausfahren. Es dürfen nur die Spitzen der Krallen gekürzt werden, am besten mit einem Krallenschneider. Das ist wichtig, da am oberen Ende der Krallen Nervenbahnen und Blutgefäße verlaufen. Der Krallenschneider sollte scharf sein, damit die kleinen Krallen nicht splittern. Wenn diese Tipps beachtet werden, kann der kleine Stubentiger schon bald wieder unbeschwert seines Weges gehen.