Update: 16.07.2019/15.07 Uhr/ Im Rathaus der Stadt Rathenow ist eine Drohung eingegangen, die über das angebliche Vorhandensein eines Sprengsatzes im Gebäude informiert. Die Polizei hat daraufhin alle notwendigen Maßnahmen zur Prüfung der Ernsthaftigkeit und zur Gefahrenabwehr eingeleitet. So lange, wie die Prüfungsmaßnahmen andauern, muss zunächst von einer Ernsthaftigkeit ausgegangen werden.

Die Polizei hat sich aus gefahrenabwehrenden Gründen und in Abstimmung mit der Rathausleitung entschlossen, das Gebäude vorerst zu räumen um jegliche Gefahren für Mitarbeiter und Besucher auf ein Minimum zu reduzieren. Teilabschnitte der Berliner Straße zwischen Puschkinstraße und Friedrich-Engelsstraße sind deshalb aktuell für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Auch ein anliegendes Wohnhaus in der Berliner Straße wurde zur Gefahrenabwehr geräumt. Die evakuierten Anwohner haben sich selbst um Aufenthaltsorte gekümmert. Sprengstoffsuchhunde der Polizei sind angefordert und werden die Gebäude durchsuchen. Alle, für den Vormittag im Rathaus angebotenen Serviceleistungen, fallen vorerst aus. Wann das Rathaus wieder geöffnet wird, hängt von den weiteren Erkenntnissen ab. Die Stadt Rathenow und die Polizei informieren die Bevölkerung über die aktuelle Entwicklung.

 
Foto: cp-reportnet24/Berliner Straße in Rathenow bleibt weiterhin gesperrt

Nachtrag: 11.15 Uhr - Die Stadtverwaltung Rathenow informiert, dass das Rathaus aufgrund der laufenden polizeilichen Ermittlungen am Dienstag, den 16.07.2019 ganztägig geschlossen bleibt. Das Jobcenter und die Verbraucherzentrale sind von der Schließung ebenfalls betroffen. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, werden wir weiter informieren.

Nachtrag: 17.25 Uhr/ Rathenow; Berliner Straße - Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten 16.07.2019; 07.00 Uhr - Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung fand am heutigen Morgen einen Zettel im Briefkasten, auf dem über das Vorhandensein eines Sprengsatzes in dem Gebäude informiert wurde. In dem Gebäude befinden sich die Stadtverwaltung, die Verbraucherzentrale und das Jobcenter. Der Finder verständigte die Polizei, welche daraufhin alle notwendigen Maßnahmen zur Prüfung der Ernsthaftigkeit und zur Gefahrenabwehr einleitete.

Die Polizei und die Rathausleitung gingen zunächst von einer Ernsthaftigkeit aus und ließen aus gefahrenabwehrenden Gründen und in gemeinsamer Abstimmung das Gebäude vorerst räumen um jegliche Gefahren für Mitarbeiter und Besucher auf ein Minimum zu reduzieren. Teilabschnitte der Berliner Straße zwischen Puschkinstraße und Friedrich-Engelsstraße wurden deshalb für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Auch ein anliegendes Wohnhaus in der Berliner Straße wurde zur Gefahrenabwehr geräumt. Die Mitarbeiter wurden von der Rathausleitung ins Dienstfrei geschickt bzw. haben Ausweichbüros erhalten. Die evakuierten Anwohner haben sich selbst um Aufenthaltsorte gekümmert. Mehrere Sprengstoffsuchhunde der Polizei wurden angefordert und durchsuchten das mehrstöckige Gebäude.

Nachdem man zunächst davon ausging, die Sperrung nur am Vormittag aufrecht halten zu müssen, gestalteten sich die Absuchmaßnahmen nach gefährlichen Gegenständen in dem großen Gebäude als umfangreicher, woraufhin der stellvertretende Bürgermeister den Rathausverkehr für den gesamten Tag sperrte. Die Stadt Rathenow und die Polizei informierten gemeinsam die Mitarbeiter und die Bevölkerung über die aktuelle Entwicklung auf der Internetseite der Stadt Rathenow. Die Absuche durch die Polizei dauerte bis in den späten Nachmittag an. Um 17:00 Uhr konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Es wurde, neben dem gesamten vierstöckigen Gebäude auch die direkte Umgebung abgesucht.

Dabei wurden keine verdächtigen/gefährlichen Gegenstände aufgefunden, so dass damit dann auch die Sperrmaßnahmen komplett aufgehoben werden konnten. Gegen den bislang noch unbekannten Verfasser des Zettels, welcher durch Kriminaltechniker zur weiteren Untersuchung gesichert wurde, wird nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten gem. § 126 StGB ermittelt. Die Polizei sucht nach Hinweisen aus der Bevölkerung zu Personen, die in der Zeit von gestern Abend bis heute früh am Briefkasten des Rathauses gesehen wurden. Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Havelland unter 03322-275-0.