Uckermark - Am 15. März 2022 ist die Polizei in den frühen Morgenstunden darüber informiert worden, dass mehrere Personen als Zeichen ihres Unmutes Protestaktionen am PCK in Schwedt ausführen. Im Bereich einer Zufahrt und auf Bahngleisen, die zum Werksgelände des PCK Schwedt führen, hatten sich die Personen niedergelassen und zum Teil durch technische Vorkehrungen verhindert, dass sie von Polizisten weggetragen werden können. Daraufhin sind unter anderem Spezialkräfte der technischen Einsatzeinheit der Brandenburger und der Berliner Polizei zum Einsatz gebracht worden. Die Beamten der technischen Einsatzeinheiten sind speziell ausgebildet und ausgerüstet, um derartigen Protestformen zu begegnen.

Zunächst ist den Teilnehmern im Rahmen der Gewährleistung der Versammlungsfreiheit ihre Meinungskundgabe ermöglicht worden. Kurz vor 12:00 Uhr ist dann durch die Polizei mehrfach eine Auslösungsverfügung ausgesprochen worden. Die Teilnehmer wurden zudem aufgefordert die Örtlichkeit zu verlassen. Als sie dem nicht Folge leisteten, sind sie von den Gleisen getragen worden, nachdem ihre Befestigungen gelöst werden konnten. Auch die Umweltaktivisten an der Zufahrt zum Werksgelände sind in gleicher Weise zunächst aufgefordert worden die Örtlichkeit zu verlassen und später durch die Polizei weggetragen worden, nachdem deren technische Befestigungen entfernt wurden. Insgesamt ist die Identität von 34 beteiligten Umweltaktivisten festgestellt worden, denen anschließend teilweise Platzverweise erteilt wurden.

Die Polizei nahm Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, wegen Nötigung, Hausfriedensbruch und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr auf.