Teltow-Fläming - Sonntag, 02. April 2023, 19:20 Uhr - Jüterbog, Bahnhof - Am Sonntagabend wurde ein 16-jähriger Jugendlicher am Jüterboger Bahnhof von einem Mann aus einer Personengruppe heraus angesprochen und aufgefordert Zigaretten und Geld herauszugeben. Der Mann soll den Jugendlichen dann angepackt, gegen eine Mauer gedrückt und dann durchsucht haben. Nachdem ihm dann seine Zigaretten abgenommen wurden, lies den Angreifer von ihm ab. Der Jugendliche ging schließlich nach Hause und berichtete seinen Eltern was geschehen war. Daraufhin fuhren der Vater und er zurück zum Ereignisort, um dort die Personengruppe zur Rede zu stellen.
Dort angekommen entwickelte sich zunächst eine verbale Auseinandersetzung, die sich dann in eine körperliche Auseinandersetzung steigerte. Dabei soll der Vater einen der Beschuldigten mit einem Gegenstand ins Gesicht, einen weiteren, der offenbar versuchte die Auseinandersetzung zu schlichten, gegen den Oberschenkel geschlagen haben. Schließlich traten und schlugen die drei Männer der Gruppe gemeinschaftlich auf den Vater ein. In Folge dessen geriet der Vater in das Gleisbett kam dort zu Fall und konnte nicht mehr aufstehen. Die drei Männer erkannten dann aber einen herannahenden Zug und zogen den zu Fall gekommenen Vater, kurz vor Durchfahrt des Zuges aus dem Gleisbett. Der Fahrer des Zuges hatte zwar schon eine Notbremsung eingeleitet, hätte jedoch nicht mehr rechtzeitig zu Stillstand kommen können.
Dadurch kam es automatisch zu einer Streckensperrung, wodurch sich wohl Verspätungen mehrerer anderer Züge ergaben. Im Anschluss informierte der Stiefvater die Polizei, die im Rahmen einer Nahbereichsfahndung jene Personengruppe noch am Bahnhofsgelände angetroffen hat. Es wurden Strafanzeigen wegen räuberischer Erpressung und wechselseitig begangener gefährlicher Körperverletzungen aufgenommen. Es wurden Spuren gesichert und erste Vernehmungen durchgeführt.
PM der Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof - Jüterbog (Teltow-Fläming) (ots) - Sonntagabend musste ein ICE am Bahnhof Jüterbog eine Gefahrenbremsung einleiten, weil sich mehrere Personen wegen einer körperlichen Auseinandersetzung im Gleis aufhielten. Gegen 19:20 Uhr soll ein 20-Jähriger zunächst einen 16-Jährigen zur Herausgabe von Zigaretten und einem Handy aufgefordert haben. Als der Jugendliche daraufhin einen Familienangehörigen informierte, begab sich dieser zum Bahnhof und soll den 20-Jährigen und seine beiden 20 und 17 Jahre alten Begleiter mit einem Warndreieck angegriffen haben. Das Trio soll wiederum gemeinschaftlich auf den 36-Jährigen eingeschlagen und -getreten haben.
Die körperliche Auseinandersetzung verlagerte sich immer weiter an die Bahnsteigkante. Schließlich drängten die drei den 36-Jährigen so weit zurück, dass dieser ins Gleis stürzte. Als der 17-Jährige und der 20-Jährige sahen, dass sich ein ICE näherte, begaben sie sich ins Gleis und zogen den verletzten 36-Jährigen aus der Gefahrenzone. Der Triebfahrzeugführer des ICE hatte die Personen im Gleis bemerkt und leitete eine Gefahrenbremsung ein. Der Zug kam ca. 50 Meter hinter den Personen zum Stehen.
Den verletzten 36-Jährigen brachten Rettungskräfte zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus. Die Bundespolizei ermittelt aufgrund des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen die drei syrischen Staatsangehörigen. Die Ermittlungen zu den körperlichen Auseinandersetzungen im Vorfeld, unter anderem gegen den 36-jährigen deutschen Staatsangehörigen, werden durch die Polizei Brandenburg geführt.