Brandenburg - Forst (ots) - Am Samstagabend kam es am Bahnhof in Senftenberg zu einem Personenunfall, als zwei junge Männer auf einen abgestellten Güterzug kletterten. Einer von ihnen erlitt einen schweren Stromschlag, welcher zu lebensgefährlichen Verletzungen führte. Gegen 22:20 Uhr begaben sich die beiden 22-Jährigen zu einem am Gleis 7 stehenden Güterzug, um mutmaßlich im Rahmen einer Mutprobe einen Kesselwagen zu besteigen. Als der Zug unerwartet anfuhr, verloren beide das Gleichgewicht.
Einer der Männer griff dabei in Richtung der Oberleitung und erlitt einen schweren Stromschlag, der zu lebensgefährlichen Verbrennungen führte. Beim nachfolgenden Sturz erlitt er eine Kopfverletzung. Sein Begleiter zog sich ebenfalls leichte Verletzungen durch den Sturz zu. Er alarmierte die Rettungskräfte und den Vater des Verletzten. Neben Einsatzkräften der Bundespolizei, den Rettungskräften und der Feuerwehr waren auch die Polizei Brandenburg sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG vor Ort.
Der schwerverletzte Mann kam in eine Spezialklinik nach Berlin, während der leicht Verletzte in ein Krankenhaus in Senftenberg kam. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen die beiden deutschen Staatsangehörigen. Der Einsatz führte zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr.
Die Aufhebung der Streckensperrungen erfolgte gegen 5:51 Uhr. Die Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfallhergang dauern noch an.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei ausdrücklich davor, Bahnanlagen zu betreten oder auf Züge zu klettern. Selbst ohne direkten Kontakt zur Oberleitung kann bereits ein Abstand von 1,50 Metern ausreichen, um einen tödlichen Stromüberschlag auszulösen.