Kreis Oberhavel - Oberkrämer - Am 11.06. kurz nach 07.00 Uhr lief ein Einsatz bei der Leitstelle in Potsdam auf, dass mehrere Schwäne auf der Autobahn 10 in Höhe der Anschlussstelle Oberkrämer in Richtung Berlin auf der Fahrbahn herumlaufen. Die Streifenwagenbesatzung des Videowagens befand sich zu diesem Zeitpunkt im Einsatz.
Gegen 07.17 Uhr stellten die Beamten verwundert fest, dass sich der Verkehr an der Anschlussstelle Oberkrämer plötzlich staute. In Unkenntnis der Lage wurde zunächst das Autobahnpolizeirevier Walsleben telefonisch über diesen Stau informiert. Schon während des Telefonates wurde die Stauursache festgestellt. Sechs kleine flauschige „Verkehrsrowdies“ brachten den Fahrverkehr zum Erliegen. Es handelte sich um sechs wenige Wochen alte Jungschwäne. Die Beamten stoppten zusammen mit einem anderen Verkehrsteilnehmer auf dem Standstreifen, sammelten die „Rowdies“ ein und verstauten sie in einer Plastebox. Die Gefahr für den Straßenverkehr war somit gebannt. Was nun mit den Schwänen? Zusammen mit dem fachkundigen Passanten (selbst Gänsehalter) wurde die Umgebung (umliegenden Seen) nach den Eltern geprüft, ohne Ergebnis. Also wurden die Kleinen in den Heimattierpark nach Kunsterspring gebracht. Dort wurden zwei rührige Tierpfleger angetroffen, die die „Problemkinder“ aufnahmen, obwohl sie eigentlich nur Greifvögel annehmen dürfen. Wenn die Sechs groß sind, sollen sie ausgewildert werden. Deshalb: Herzlichen Dank von der Polizeidirektion an die Tierpfleger. Spenden an Heimattierpark Kunsterspring; Stichwort „ Autobahnschwäne“.