Potsdam-Mittelmark - Ministerpräsident Dietmar Woidke informiert sich heute Vormittag gemeinsam mit Innenminister Karl-Heinz Schröter vor Ort über den großen Waldbrand bei Treuenbrietzen.  Bei der Technischen Einsatzleitung in Frohnsdorf ca. 11.30 Uhr in der Stadthalle Treuenbrietzen, Burgwallstraße 14929 Treuenbrietzen, gemeinsam mit Bürgermeister Michael Knape.

Der Großbrand war am Donnerstag ausgebrochen und hat sich auf mehr als 400 Hektar ausgedehnt. Es sind rund 550 Einsatzkräfte im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen mussten vorsorglich evakuiert werden.

Der Kreis Oberhavel teilt mit - Brandschutzeinheit des Landkreises Oberhavel unterstützt Kampf gegen Waldbrand bei Treuenbrietzen Kreisbrandmeister Malucha: "Unterstützung ist eine Selbstverständlichkeit" Mit 90 Einsatzkräften und 21 Fahrzeugen helfen Feuerwehrleute aus Oberhavel derzeit, den schweren Waldbrand bei Treuenbrietzen zu löschen. Zwei Einsatzkräfte sichern in Oranienburg die rückwärtigen Dienste ab.

Seit heute Morgen um 08.00 Uhr sind die Einheiten aus Hohen Neuendorf, Mühlenbecker Land, Birkenwerder, Kremmen, Hennigsdorf, Oranienburg, Zehdenick, Löwenberger Land und Gransee sowie die Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung des DRK Gransee in einem Waldstück an der B 102 zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog voraussichtlich für zwölf Stunden im Einsatz. Am Donnerstag um 21.16 Uhr hatte das Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg über die Regionalleitstelle Kräfte aus Oberhavel angefordert.

Kreisbrandmeister Steffen Malucha und seine Stellvertreter Gerd Ritter und Thomas Thielke hatten daraufhin umgehend alle erforderlichen Maßnahmen zur Alarmierung der Kräfte eingeleitet. Bevor die Feuerwehrleute und die Verpflegungseinheit des DRK Gransee um 4.30 Uhr vom Sammelpunkt am Gerätehaus der Feuerwehr Oranienburg zum Einsatzort aufbrachen, war bereits um 23.30 Uhr ein Vorauskommando dorthin unterwegs, um sich über die Bedingungen vor Ort zu informieren. "Auf Grund der schwierigen Löschwasserversorgung vor Ort stellt der Einsatz für unsere Kameradinnen und Kameraden eine große Herausforderung dar.

Ich hoffe, dass die vereinten Kräfte vor Ort den Brand schnell unter Kontrolle bekommen", sagt Kreisbrandmeister Steffen Malucha. "Die Unterstützung der betroffenen Landkreise ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Schließlich geht es um Leib und Leben von Menschen. Wir waren bereits vor vier Wochen bei dem verheerenden Brand in Fichtenwalde dabei. Im umgekehrten Fall können wir immer auch auf die gleiche Unterstützung von anderen Kreisen bauen. Ich erinnere an den großen Waldbrand 1992 in Summt, der hunderte Einsatzkräfte aus dem ganzen Bundesgebiet tagelang in Atem gehalten hatte."

Das teilt der landkreis Havelland mit - Havelländische Brandschutzeinheit schützt Klausdorf vor Flammen. Wiederholt sind Kameradinnen und Kameraden der havelländischen Brandschutzeinheit (BSE) ausgerückt, um in einem Nachbarkreis Hilfe zu leisten. Rund 100 Einsatzkräfte aus dem Havelland beteiligten sich an der Bekämpfung des Großbrandes bei Treuenbrietzen. Ihren Einsatzauftrag, die Ortschaft Klausdorf als eine der drei evakuierten Orte vor dem Feuer zu schützen, hat die BSE erfolgreich, aber mit großen Kraftanstrengungen verbunden, erfüllt. Elke Nermerich, Erste Beigeordnete und stellvertretende Landrätin im Landkreis Havelland: „Die ganze Nacht hindurch haben unsere Kameradinnen und Kameraden der Brandschutzeinheit um die Ortschaft Klausdorf erfolgreich gekämpft.

Sie haben eine hervorragende Arbeit geleistet und mit ihrem engagierten Einsatz und ihrem Mut dafür gesorgt, dass Klausdorf vor den Flammen zunächst gerettet werden konnte. Ich danke allen Einsatzkräften für ihr großartiges Engagement und bin froh, dass alle Kameradinnen und Kameraden wohlbehalten aus ihrem Einsatz zurückgekehrt sind.“ Die Alarmierung durch das Ministerium des Innern und für Kommunales erfolgte Donnerstagabend gegen 18.19 Uhr, woraufhin sich alle Einsatzkräfte am Sammelpunkt, im GVZ Wustermark, zusammenfanden.

Bereits kurze Zeit später setzte sich die BSE, bestehend aus Kameradinnen und Kameraden des gesamten Landkreises, gemeinsam mit dem Verpflegungszug des Katastrophenschutzes und einem Fahrzeug des Rettungsdienstes in Bewegung. Insgesamt waren 80 Kameradinnen und Kameraden mit 21 Fahrzeugen im Einsatz. Auch die Kameradinnen und Kameraden der Technischen Einsatzleitung (TEL) wurden gegen 22 Uhr hinzugerufen, um die Kollegen aus Potsdam-Mittelmark abzulösen. Hier waren insgesamt 12 Personen bis den Morgenstunden im Einsatz. Derzeit ist nicht auszuschließen, dass beide Einheiten noch einmal zum Einsatz kommen. Die Lageentwicklung ist maßgeblich von der Wetterlage abhängig.

Großer Waldbrand bei Treuenbrietzen - 350 Hektar in Flammen - Rund 300 Einsatzkräfte eingesetztGroßer Waldbrand bei Treuenbrietzen - 350 Hektar in Flammen - Rund 300 Einsatzkräfte eingesetzt