Karlsruhe/Borkum/Helgoland. Seit Freitagnacht steht sie: Die erste Windkraftanlage des Offshore-Windparks „EnBW Hohe See“. Die Installation weiterer Anlagen geht gleich weiter. Seit 2010 errichtet EnBW hochmoderne und effiziente Windparks auf See, mit denen sie die Energiewende im Land weiter vorantreibt. „Hohe See“ und der benachbarte „Albatros“, ebenfalls ein Projekt der EnBW, ergeben gemeinsam ein richtiges „Windkraftwerk“. Voraussichtlich Ende 2019 werden die insgesamt 87 Windkraftanlagen mit 609 Megawatt installierter Leistung ans Netz gehen und so viel Energie produzieren, wie ein modernes Gaskraftwerk. Rechnerisch genug Strom, um alle Privathaushalte von München mit grüner Energie zu versorgen.

Mit der ersten Windkraftanlage von Hohe See wurde ein wichtiger Meilenstein beim Bau erreicht, der zügig voranschreitet. Das Installationsschiff „Brave Tern“ hatte im Hafen von Esbjerg in Dänemark die Bauteile für die ersten vier Windkraftanlagen an Bord genommen. Nach einer zwölfstündigen Fahrt in das Baufeld auf See hat das Schiff die erste Anlage auf das bereits im Meeresboden verankerte Fundament gesetzt. Unterstützung für die weiteren Installationsarbeiten erhält die „Brave Tern“ in den nächsten Tagen von dem Schiff „Blue Tern“. 

„EnBW Hohe See und Albatros werden in einem Zug errichtet und sind das größte Offshore-Projekt, das derzeit in Deutschland realisiert wird“, erklärt Dr. Hans-Josef Zimmer, Technikvorstand der EnBW. „Wir werden beide Windparks noch 2019 in Betrieb nehmen.“ Hierfür arbeiten zu Hochzeiten mehr als 600 Mitarbeiter auf der Großbaustelle mitten im Meer. An dem Bau sind rund 50 Schiffe beteiligt. Das Großprojekt ist eine logistische Herausforderung, die von der Offshore-Niederlassung der EnBW in Hamburg aus koordiniert wird.

Windenergie auf hoher See gilt für die nächsten Jahre als wichtigster Treiber für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die EnBW investiert im Rahmen ihrer Strategie massiv in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen bereits über 1.200 Megawatt Leistung aus regenerativen Quellen zugebaut. Bis 2025 plant die EnBW Investitionen in Höhe von über fünf Milliarden Euro in den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland und in ausgewählten Auslandsmärkten. Allein im Bereich Windkraft – also auf See und an Land – sollen bis 2025 mindestens 3.500 Megawatt realisiert werden. 

Das kanadische Energieinfrastruktur-Unternehmen Enbridge Inc. hält 49,9 Prozent an beiden Windparks, die EnBW jeweils die restlichen 50,1 Prozent.