Kurzmeldung der Polizei Ludwigslust - Lübtheen (ots) - Die Löscharbeiten beim Waldbrand nahe Lübtheen laufen auf Hochtouren. Verkehrsteilnehmer werden gebeten das gesamte Gebiet um den Einsatzraum weitestgehend zu meiden und nach Möglichkeit weit zu umfahren, um die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht zusätzlich zu belasten.
Schaulustige sollten sich aus der Umgebung komplett fernhalten. Diese werden notfalls durch die eingesetzten Polizeikräften zurückgewiesen.
Meldung des Landkreises Ludwigslust-Parchim: Vorbereitungen zur Evakuierung bleiben bestehen / Löschpanzer ist am Einsatzort / Zusätzliche Kräfte angefordert Der Waldbrand breitet sich rasant in Richtung aus. Landrat Stefan Sternberg ruft heute (30.06.2019) um 18:49 Uhr den Katastrophenfall aus. Der Katastrophenschutzstab des Landkreis Ludwigslust-Parchim kommt in Lübtheen zusammen. „Der Schutz der Anwohner hat absoluten Vorrang“, so Landrat Sternberg. Zudem werden beim Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz M-V (LPBK) zusätzliche Kräfte angefordert. Die Evakuierungsmaßnahmen für Trebs bleiben bestehen.
Jedoch hat sich die Lage für die Ortschaft etwas entspannt, da sich der Wind in eine andere Richtung gedreht hat. Eine weitere Riegelstellung wird für die Ortschaft Alt Jabel eingerichtet. Die Anwohner der umliegenden Ortschaften werden gebeten, die Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie den Durchsagen der Polizei zu folgen. Für Anwohner wurde ein Bürgertelefon unter 038855 / 78744 eingerichtet. Das Bodenfeuer hat sich mittlerweile auf eine Fläche von 286 Hektar ausgebreitet. Der Löschpanzer ist am Einsatzort angekommen. Zurzeit sind mehr als 210 Einsatzkräfte vor Ort. Da es sich bei dem Gebiet um eine munitionsbelastete Fläche handelt, besteht für alle ein Sicherheitsabstand von 1000 Metern. Die Bevölkerung wird eindringlich gebeten, das Waldgebiet nicht zu betreten und die Einsatzkräfte zu behindern.
Nachtrag des Landkreises vom 1.Juli 2019: Das Bodenfeuer in einem Waldbstück bei Lübtheen hat eine Fläche mehr als 430 Hektar erreicht. Mit der Evakuierung der Ortschaft Trebs wird um 7 Uhr begonnen, teilt die Einsatzleitung heute Morgen (01.07.2019) mit. Die Riegelstellung vor Jessenitz-Werk bleibt verstärkt, das heißt, die Einsatzkräfte errichten eine Wasserwand, um das Feuer von der Ortschaft fernzuhalten. Der Löschpanzer wässert die Wege um den Munitionszerlegungsbetrieb Jessenitz. Die Einwohner werden gebeten, vor Ort auf Lautsprecherdurchsagen zu achten.
Die Riegelstellung in Alt Jabel bleibt ebenfalls bestehen. Zurzeit sind mehr als 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei und anderen Institutionen im Einsatz. Weitere Kräfte aus anderen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns sowie aus Niedersachsen sind angefordert. Landkreis Nordwestmecklenburg, Landkreis Rostock, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind mit je einem Löschzug vor Ort. Gegen 9 Uhr rückt eine Brandschutzeinheit aus Niedersachsen mit rund 120 Kräften an. Auch starten um 9 Uhr zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei, zwei weitere sind von der Bundeswehr angefordert. Die Wasserentnahme erfolgt aus dem Schaalsee und dem Waldbad Probst Jesar. Deshalb werden diese für die Öffentlichkeit gesperrt.
Da es sich bei dem Gebiet um eine munitionsbelastete Fläche handelt, besteht für alle ein Sicherheitsabstand von 1000 Metern. Die Bevölkerung wird eindringlich gebeten, das Waldgebiet nicht zu betreten um die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Die Einwohner werden gebeten, vor Ort auf Lautsprecherdurchsagen zu achten. Die Einsatzleitung bedankt sich bei der Bevölkerung für die Unterstützung.