bayern - Wie bereits berichtet ereignete sich am vergangenen Freitagmittag, 3. Juni 2022, im Bereich des Garmisch-Partenkirchener Ortsteils Burgrain ein Zugunglück, bei dem unter anderem fünf Menschen ihr Leben verloren. Die Ermittler der Soko Zug sowie die Bergungsorganisationen setzten ihre Arbeit über Pfingsten unermüdlich fort. Zwischenzeitlich konnte die Sperre der A 95 in Fahrtrichtung Garmisch-Partenkirchen an der Ausfahrt Sindelsdorf aufgehoben werden. Die Tunnel Farchant und Oberau sowie die B 2 in Höhe der Unfallstelle sind derzeit noch gesperrt.

Wie bereits berichtet wurden über 40 Menschen bei dem Zugunglück verletzt. Eine 34-jährige Frau befindet sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Fünf Menschen, davon vier erwachsene Frauen und ein Teenager verloren ihr Leben. Die Identitäten stehen mittlerweile zweifelsfrei fest. Bei dem Teenager handelt es sich um einen 13-Jährigen aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

Zwei weitere Opfer, zwei Frauen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Alter von 30 (Korrektur zum Wochenende - nicht 32) und 39 Jahren waren ebenfalls bis zuletzt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wohnhaft. Unter den Opfern befinden sich außerdem eine 51-Jährige aus Wiesbaden sowie eine 70-jährige Frau aus dem Landkreis München. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II ermittelt die Soko Zug derzeit gegen drei Mitarbeiter der Deutschen Bahn unter anderem wegen des Verdachts der Fahrlässigen Tötung.

Unterdessen konnten die Bergungsarbeiten vorangebracht werden. Der Steuerwagen wurde mittels des explizit angeforderten Schienenkrans wieder ins Gleis gehoben und konnte so in Richtung Norden weggefahren werden. Die Waggone zwei, drei und vier wurden zwischenzeitlich abtransportiert. Die Lok und der Waggon eins werden noch unbestimmte Zeit am Unfallort verbleiben, da noch Ermittlungen erforderlich sind.

Die Sperre der Autobahn A 95 an der Ausfahrt Sindelsdorf in Fahrtrichtung Süden konnte heute gegen 9:00 Uhr aufgehoben werden. Die Bundesstraße 2 in Höhe der Unfallstelle sowie damit verbunden die beiden Tunnel Oberau und Farchant bleiben aufgrund von Instandsetzungsarbeiten voraussichtlich noch bis einschließlich morgen, Mittwoch, komplett gesperrt. Die beteiligten Behörden und Firmen sind bemüht, die Sperre sobald wie möglich aufzuheben oder entsprechende Umfahrungen zur Verfügung zu stellen.