Bayern - München (ots) - Vorfall im Zug fordert Bundespolizei an - Ein voll besetzter Regionalexpress musste am Samstagnachmittag (26. September) beinahe eine Stunde am Bahnhof Petershausen ausharren, ehe er seine Fahrt nach Ingolstadt fortsetzen konnte. Ursache war ein Streit des Zugbegleiters mit mehreren alkoholisierten Fahrgästen, die die 1. Klasse nicht verlassen wollten. Der RE 4896 verlies den Münchner Hauptbahnhof gegen 16:57 Uhr planmäßig.
Gegen 17:15 Uhr hielt der Doppelstockwagen fahrplangemäß in Petershausen. Bereits kurz zuvor war es zwischen dem Zugbegleiter und mehreren Reisenden, die von der Wiesn heimfuhren, zu einem Streit gekommen. Der Zugbegleiter hatte Fahrgäste, die "nur" Fahrscheine für die 2. Klasse hatten, jedoch in der 1. Klasse standen (!), aufgefordert die Wagenklasse zu wechseln. Aufgrund des voll besetzten Wagens weigerten sich die "Falschfahrer" der Weisung nachzukommen. Der Zugbegleiter seinerseits beharrte darauf, ließ die Bundespolizei verständigen und fertigte den Zug für die Weiterfahrt nach Ingolstadt nicht ab. Nach Ankunft der Bundespolizei stellte sich heraus, dass acht Personen, die leicht alkoholisiert, aber nicht ag-gressiv waren, sich der Weisung des Zugbegleiters, der nach Angaben anderer Reisenden äußerst unkooperativ war, widersetzt hatten. Nach Feststellung der Personalien der acht Wiesnheimfahrer, schloss der Zugbegleiter drei von ihnen von der Weiterfahrt aus. Nachdem sie den Zug verlassen hatten, konnte der RE 4896 mit fast einstündiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Zusatzinfo: Der Zugbegleiter ist für die Sicherheit im Zug verantwortlich. Ihm ist auch die ordnungsgemäße Abwicklung einer Zugfahrt übertragen. Im betriebssicherheitlichen Bereich obliegt ihm die Zugaufsicht. In dieser Eigenschaft muss er vor der Abfahrt die Abfahrbereitschaft des Zuges feststellen und dem Triebfahrzeugführer den Abfahrauftrag erteilen.
PM-Bundespolizeiinspektion München/Bundespolizeidirektion München