Schleswig-Holstein - Marne (ots) - 200 Einsatzkräfte bei Brand eines Wohn- und Geschäftshauses - Heute Morgen kam es gegen 9.45 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Feuer in einem mehrstöckigen kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäude in der Marner Innenstadt. Im Verlauf des Einsatzes ereignete sich ein Unfall, bei dem ein im Innenangriff befindlicher Feuerwehrmann tödlich verletzt wurde. Die Kriminalpolizei hat zur Ursachenermittlung die Arbeit aufgenommen. Bei den weiteren Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt und in umliegende Kliniken eingeliefert. Im Einsatz befanden sich ca. 200 Einsatzkräfte von mehreren freiwilligen Feuerwehren, der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), technischer Einsatzleitung des Kreises Dithmarschen und des DRK mit einem Betreuungszug. Hauptaufgabe der RKiSH an dieser Einsatzstelle war die rettungsdienstliche Sicherstellung für alle eingesetzten Einsatzkräfte, sowie die Unterstützung bei der seelsorgerischen Betreuung der Einsatzkräfte (Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen). Zurzeit befindet sich noch ein Rettungswagen in Bereitstellung für die eingesetzten Feuerwehrkameraden. Die Nachlöscharbeiten dauern an. Eingesetzte Kräfte: RKiSH: 5 Rettungswagen (RTW) / 1 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) / TEL Rettungsdienst (OrgL/LNA) / RKiSH-Pressesprecher Weitere Kräfte: RTH Christoph 42 (Rendsburg) / 7 freiwillige Feuerwehren / Technische Einsatzleitung des Kreises Dithmarschen / 3. Löschzug des Kreises Dithmarschen / Polizei

Nachtrag zu Brandeinsatz in Schleswig-Holstein - Der tödliche Unfall eines jungen Feuerwehrmannes am heutigen Sonntag in Marne hat Trauer und Entsetzen bei den Feuerwehren des Landes Schleswig-Holstein ausgelöst. Landesbrandmeister Detlef Radtke, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein, und Dithmarschens Kreiswehrführer Hans-Hermann Peters zeigten sich in einer ersten Reaktion zutiefst betroffen."Unser tiefes Mitgefühl gilt in erster Linie den Angehörigen des Kameraden, aber auch den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Marne", sagten beide. Der junge Mann war heute Morgen beim Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Marner Innenstadt als Atemschutzgeräteträger eingesetzt und im Gebäude aus bislang ungeklärter Ursache zu Tode gekommen. Ein zweiter Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Marne wurde umgehend aus dem Einsatz ausgelöst und seelsorgerisch betreut. Die Löscharbeiten werden von benachbarten Feuerwehren weitergeführt. "Neben der Aufklärung der Ursache für diesen tragischen Unfall steht aus Sicht der Feuerwehr im Moment die Betreuung der Feuerwehrangehörigen im Mittelpunkt, die ihren Kameraden im Einsatz verloren haben. Denn das ist das Schlimmste, was Feuerwehrleuten passieren kann", machen Radtke und Peters klar. Beide bitten speziell die Medien, die Marner Feuerwehrangehörigen von Presseanfragen zu verschonen. "Bei aller hochentwickelter Technik und intensiver Schulung darf nie vergessen werden, dass Feuerwehrdienst immer auch etwas mit Gefährlichkeit zu tun hat", sagt Landesbrandmeister Detlef Radtke. Umso mehr gelte allen Feuerwehrangehörigen höchster Respekt für ihre Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit. Der letzte tödliche Unfall im Einsatzgeschehen in Schleswig-Holstein liegt neun Jahre zurück. Im Dezember 2006 kam ein Rettungstaucher der FF Itzehoe bei einem Einsatz ums Leben.

Gemeinsame Pressemitteilung des LFV SH und des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen, Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH