Niedersachsen: Folgen Schwerer Unfall in Ritsch mit besonders tragischen Ausgang. Stade (ots) - Zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen das Leben verloren, kam es am späten Montag Nachmittag gegen 16:15 h in Drochtersen-Ritsch auf der dortigen Kreisstraße 28. Ein 54-jähriger Mann aus Oldendorf war zusammen mit einem Bekannten mit seinem Auto aus Richtung Assel gekommen und hatte am Straßenrand der Kreisstraße angehalten und ausgestiegen um dort etwas zu suchen.

Er und sein Begleiter waren dann im Regen und der einsetzenden Dunkelheit zu Fuß an der Kreisstraße unterwegs. Eine aufmerksame 47-jährige Autofahrerin aus Drochtersen, die aus Richtung Ritschermoor gekommen war, hatte angehalten und nachgefragt, ob sie helfen könne, was jedoch von den beiden Fußgängern verneint wurde. Als sie gerade wieder anfahren wollte, kam von hinten ebenfalls aus Richtung Ritschermoor ein 48-jähriger Fahrer eines Opel Corsa aus Assel. Dieser schätzte die Verkehrssituation offenbar falsch ein und bemerkte den anfahrenden PKW zu spät. Er versuchte noch auszuweichen, prallte gegen die hintere rechte Seite des Touran und fuhr dann rechts an dem Fahrzeug vorbei, durch den Grünstreifen in den Seitenraum. Dabei erfasste er den dort stehenden Fußgänger und schleuderte mit diesem zusammen in den dortigen wasserführenden Graben. Der Fußgänger wurde durch die Wucht des Aufpralls so schwer verletz, dass er vermutlich sofort tot war, der Corsafahrer wurde in seinem auf dem Kopf im Graben liegenden Fahrzeug eingeschlossen und konnte sich nicht mehr selbst befreien. Die sofort eingesetzten Feuerwehren aus Assel und Drochtersen rückten mit ca. 30 Feuerwehrleuten am Einsatzort an, diese drehten den Corsa um und konnten den Fahrer aber nur noch leblos aus dem Auto befreien. Der Stader Notarzt und die Besatzungen der eingesetzten Rettungswagen konnten dem 48-jährigen nicht mehr reanimieren, auch er verstarb noch an der Unfallstelle. 20 Rettungskräfte der DLRG aus Drochtersen und Stade und 12 Feuerwehrleute der Ortswehr Stade rückten zusätzlich an der Einsatzstelle an, Strömungsretter der DLRG und Taucher der Feuerwehr Stade suchten rund um das Unfallauto nach weiteren Personen, konnten aber glücklicherweise keine weitere Autoinsassen finden. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Stade wurde alarmiert, brauchte aber vor Ort nicht zum Einsatz kommen. Die Touranfahrerin und der Bekannte des Unfallopfers blieben bis auf einen Schock unverletzt. Mehrere Notfallseelsorger kümmerten sich an Ort und Stelle um die Zeugen, die Feuerwehrleute und unterstützen die Polizei. Die Kreisstraße 28 musste für die Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie die Unfallaufnahme im strömenden Regen für ca. 3 Stunden voll gesperrt werden, der Verkehr wurde durch die Polizei mit Hilfe der Feuerwehr örtlich abgleitet, zu größeren Behinderungen kam es dabei aber nicht. Der Opel Corsa wurde bei dem Unfall total beschädigt, der Touran trug ebenfalls erhebliche Schäden davon, der Gesamtschaden wird auf ca. 5.000 Euro geschätzt.