Update: 16.51 Uhr/Schleswig-Holstein ++ Zum Pfingstsonntag kam es in Amt Eiderstedt zu einem schweren Unfall im Bahnverkehr. Ein Zug hatte an einem unbeschrankten Bahnübergang nahe Kotzenbüll ein PKW mitgerissen und ihn mehrere Meter weit mit- geschliffen.

Die drei Insassen, ein Familienvater starb noch an der Unfallstelle, seine beiden Kinder (9,12j) wurden schwerverletzt. Der PKW wurde bei dem gewaltigen Aufprall zur Hälfte zerfetzt. Wie es genau zum Unfall kommen konnte ist noch unklar. Zahlreiche Rettungskräfte waren mit Unterstützung eines Hubschrauber am Unglücksort. Die Bahnstrecke blieb über mehrere Stunden gesperrt. 

Nachtrag - Heute Vormittag gegen 10:00 Uhr kam es am Bahnübergang Schlagbaumweg zu einem Zusammenprall zwischen einem Regionalzug der Deutschen Bahn und einem PKW. Der Regionalzug befand sich auf der Fahrt von Tönning nach St. Peter Ording. Der Triebfahrzeugführer bemerkte den PKW beim Herannahen, leitete sofort eine Gefahrenbremsung ein und hupte. Trotzdem wurde der PKW vom Zug erfasst und ca. 30 Meter mitgeschleift. Er blieb anschließend stark beschädigt im rechten Graben liegen. Im PKW befanden ein einundfünfzigjähriger Mann, sowie ein zwölfjähriger Junge und ein neunjähriges Mädchen. Der Mann wurde im Fahrzeug eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die beiden Kinder erlitten schwere Verletzungen. Es gelang ihnen aber, sich selbst aus dem Auto zu befreien. Sie wurden durch die Zuginsassen erstversorgt und anschließend mit einem Rettungshubschrauber und einem Rettungswagen in eine Klinik verbracht. Im Zug befanden sich laut Aussage des Einsatzleiters 40 Reisende, von denen eine Person einen leichten Schock erlitt. Der Triebfahrzeugführer musste abgelöst werden und erlitt ebenfalls einen Schock. Da der Zug noch fahrbereit war, wurden die Reisenden am nächsten Haltepunkt aus dem Zug gebeten und mit bereitstehenden Bussen weiter transportiert. Aufgrund der Streckensperrung von 10:00-13:40 Uhr, wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Das Unfall Kfz wurde durch die Staatsanwaltschaft sichergestellt. Des Weiteren werden die Fahrtverlaufsaufzeichnungen des Zuges ausgewertet. Der unter Schock stehende Triebfahrzeugführer konnte ebenfalls noch nicht vernommen werden. Bei dem Unfallort handelt es sich um einen unbeschrankten und durch Übersicht gesicherten Bahnübergang. Für Straßenverkehrsteilnehmer gilt dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Km/h und das Verkehrszeichen 201 Andreaskreuz. Am Unfallort waren Beamte der Landes- und Bundespolizei, die freiwillige Feuerwehr Tönning, drei Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber, sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn. Auch ein Notfallseelsorger war vor Ort und kümmerte sich um die beteiligten Rettungskräfte. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Landespolizei SH geführt.

Quelle: focus, BPI-Flensburg