Nordrhein-Westfalen ++ Über 20 Einsatzkräfte eilten in Essen-Werden, Werdener Brücke zum Unglücksort ++ 16.05.2016, 13.43 Uhr (ots) - Heute Mittag (16. Mai) gegen 13.45 Uhr ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall in Essen-Werden. Ein Autofahrer befuhr mit seinem Seat die Ruhrtalstraße aus Kettwig kommend in Richtung Werden. Kurz bevor er die große Kreuzung an der B 224 erreichte, fuhr dieser Autofahrer ohne ersichtlichen Grund auf ein anderes Fahrzeug auf und beschädigte dieses.
Durch den Zusammenprall geriet der Seat möglicherweise ins Schlingern und geriet auf die Fußgängerfurt, auf der zu diesem Zeitpunkt mehrere Radfahrer warteten. Der Wagen erfasste zwei der Radfahrer. Beide wurden verletzt, rettungsdienstlich versorgt und anschließend in umliegende Krankenhäuser gebracht, einer leicht-, der andere schwerverletzt. Nach dieser Kollision fuhr der Unfallwagen frontal gegen einen Ampelmast, der umstürzte und offensichtlich auf das Fahrzeug fiel. Anschließend durchbrach der Seat das Brückengeländer und stürzte ca. acht Meter tief in die Ruhr. Sofort eilten Polizeibeamte, Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und Feuerwehrleute, die in der Nähe anlässlich eines Rockfestivals eingesetzt waren, zur Unfallstelle. Insgesamt 19 Polizisten und ein Passant waren im Wasser und versuchten, ohne Sicht und zunächst ohne Hilfsmittel, im ca. zwei Meter tiefen Wasser Personen im Fahrzeug zu lokalisieren und zu retten. Dabei verletzten sich der Passant und sechs Polizisten. Sie zogen sich Schnittverletzungen an den Händen und Unterkühlungen zu. Zu diesem Zeitpunkt war den Rettern noch nicht klar, wie viele Personen sich im Fahrzeug befanden. Die Rettungsaktion wurde sofort unterstützt durch ein Boot der Wasserschutzpolizei, ein Boot des Deutschen Roten Kreuzes und ein Boot der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die sich ebenfalls im Einsatz beim Rockfestival befanden. Nach einigen Minuten gelang es den Polizeibeamten, die ohne Taucherbrille und Atemgerät immer abwechselnd tauchten, eine männliche Person aus dem Seat zu bergen. Notarzt und Rettungsassistenten übernahmen die Person und begannen mit der Reanimation, die erfolgreich verlief. Der verletzte Autofahrer wurde in ein Essener Krankenhaus gebracht und wird dort zurzeit weiter intensivmedizinisch behandelt. Ein ebenfalls alarmierter Rettungshubschrauber unterstütze bei der Reanimation, der Transport erfolgte jedoch per Rettungswagen. Die Bergung des Unfallfahrzeuges übernahm die Feuerwehr mit einem Autokran, nachdem Taucher Gurte angebracht hatten. Die Ermittler des Verkehrskommissariates versuchen nun gemeinsam mit einem Sachverständigen die Unfallursache und den Unfallhergang genau zu ermitteln. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0201/8290 zu melden.
Gemeinsame Pressemeldung von Polizei und Feuerwehr