Niedersachen - Auseinandersetzungen halten Polizei und Rettungsdienst in der vergangenen in Atem 1. Einsatz im Altländer Viertel in Stade (ots) - Gegen 21:15 Uhr gingen am gestrigen Abend insgesamt über 20 Notrufe aus dem Bereich Grünendeicher Straße in Stade ein. Hintergrund war eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen im Altländer Viertel. Die hier als Verursacher eingestufte Gruppe von ca. 15 Personen feierte seit den frühen Nachmittagsstunden lautstark auf der Grünfläche in der Grünendeicher Strasse.
Hier kam es bereits zu diversen Beschwerden von Anwohnern. Aus dieser Gruppe heraus kam es bereits zuvor zu Körperverletzungen gegenüber Dritten. Zur Vorfallszeit traf eine zweite, ca. 50 Personen starke Personengruppe auf die Gruppe der Feiernden. Vermutlich sollten hierbei die Differenzen in der Nachbarschaft geklärt werden. Im Laufe dieses Streitgespräches setzte ein 18 jähriger Beschuldigter Pfefferspray gegen die andere Personengruppe ein. Die Feiernden flüchteten in ein angrenzendes. Bei der Flucht flogen diverse Wurfgegenstände wie Stühle, Flaschen, Grillutensilien hinterher und es wurden Scheiben beschädigt. Das versprühte Pfefferspray verbreitete sich durch offen stehende Fenster in die angrenzenden Wohnungen. Durch den Einsatz des Reizgases wurden 14 Personen Personen (u.a. Kinder, Schwangere) verletzt. Die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle löste einen sog. "Massenanfall von Verletzten" MANV aus und es wurden die leitende Notärztin und das Team der Organisationsleiter Rettungsdienst des Landkreises, die beiden Notärzte aus Stade und Buxtehude sowie 16 Rettungswagen aus dem gesamten Landkreis hinzugezogen. Der 1. Zug der Stader Feuerwehr wurde mit ca. 25 Feuerwehrleuten zur Unterstützung des Rettungsdienstes und zum Ausleuchten der Einsatzstelle alarmiert. Die Feuerwehrleute bauten dazu eine Spülstation mit Wasser auf, damit die vom Reizgas betroffenen Personen ihre Augen ausspülen und sich das Gesicht waschen konnten. Die Werkfeuerwehr der DOW stellte unbürokratisch Augenspülflaschen für die Erstversorgung des Verletzten zur Verfügung. Eine erhebliche Anzahl an Schaulustigen verfolgte die Einsatzmaßnahmen von Polizei und Rettungsdienst. Insgesamt waren ca. 80 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei im Einsatz. Zwei Beschuldigte mussten sich einer Blutprobe unterziehen. Der Haupttäter wurde in den Stader Polizeigewahrsam eingeliefert. Nach diversen Gefährderansprachen durch über 10 eingesetzte Polizistinnen und Polizisten und klare Ansagen durch Vertreter der in dem Wohngebiet wohnenden Gruppen, beruhigte sich die Lage dann und der Einsatz konnte nach zwei Stunden beendet werden.