Baden-Würtemberg - Baden Baden (ots) - Heute Morgen gegen 08:30 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Offenburg von Seiten des Zugpersonals eines ICE auf der Fahrt von Zürich nach Hamburg über verdächtige Gepäckstücke im Zug informiert. Ersten Ermittlungen zufolge hatten Reisende dem Zugpersonal fünf Männer gemeldet, die sich nach dem Einstieg im Bahnhof Freiburg auffällig verhielten, Gepäckstücke im Zug versteckten und sich dann teilweise auf den Zugtoiletten einschlossen.
Die zuständige Bundespolizeiinspektion Offenburg stufte den Sachverhalt als ernstzunehmend ein, stoppte den Zug im Bahnhof Baden Baden und leitete über die Notfallleitstelle der DB AG in Karlsruhe eine Streckensperrung im Gefahrenbereich für den Zeitraum von 08:56 Uhr bis 12:00 Uhr ein. 70 Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei evakuierten daraufhin den Zug, den kompletten Bahnhofsbereich und das Gebiet um den Bahnhof Baden Baden wurde weiträumig abgesperrt. Der Zug sowie der abgesperrte Bahnhofsbereich wurde durch den Einsatz von zwei Sprengstoffspürhunden der Bundespolizei und einem Sprengstoffspürhund der Landespolizei sowie Einsatzkräften der Bundes- und Landespolizei unter Hinzuziehung der Entschärfer der Bundespolizeidirektion Stuttgart abgesucht. Es wurde nichts Verdächtiges aufgefunden. Gegen 12:00 Uhr waren die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen, die Sperrung des Bahnhofs Baden Baden wurde auf Entscheidung der Einsatzleitung aufgehoben und die Gleise wurden wieder für den Zugverkehr frei gegeben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat die Bundespolizei fünf Personen ermittelt, denen die verdächtigen Gepäckstücke zugeordnet werden konnten. Es handelte sich um zwei marokkanische, zwei lybische und einen syrischen Staatsangehörigen. Alle fünf Personen werden wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und wegen Erschleichen von Leistungen angezeigt. Durch den Vorfall erhielten 70 Züge insgesamt 6716 Minuten Verspätung, zwei Züge wurden umgeleitet, 19 Verbindungen fielen teilweise aus es verkehrten zehn Ersatzzüge.