Kinderarmut in Deutschland: Muss das wirklich sein? - gegen die Kinderarmut Kinder aus finanzschwachen Familien sind von Anfang an benachteiligt, haben Mängel bei Bildung und Gesundheit. Das ist beschämend, so Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Sie erklärt: Die Bertelsmann-Studie zur Auswirkung von Armut auf Kinder kommt zu erschreckenden Ergebnissen: bei Bildungsstand, Gesundheit und selbst bei motorischen Fähigkeiten gibt es belegbare Defizite.
In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Weichenstellung im Kindesalter später nur schwer korrigierbar ist, Armut somit zur Falle für das ganze Leben werden kann. Armut wird vererbt – ein Zustand, der nicht zu akzeptieren ist! Ein grundlegendes Ziel sozialer Politik muss die Bekämpfung und Überwindung von Armut sein – hierbei versagt die aktuelle Bundesregierung jedoch deutlich. Es gibt immer noch keine genügenden Ansätze, eine ausreichende Existenzsicherung für Kinder und Erwerbslose anzustreben. Kindergelderhöhungen um vier bzw. sechs Euro lösen die Probleme der Kinder nicht. Der zu niedrige Mindestlohn voller Ausnahmen ist weit entfernt davon, armutsfest zu sein. Der Kampf gegen Kinderarmut muss absolute Priorität haben, und zwar in doppelter Hinsicht: Er muss unmittelbare Kinderarmut verhindern und ein armutsfreies Umfeld schaffen. DIE LINKE fordert daher die Absicherung aller Kinder und Jugendlichen mit einer ausreichenden Kindergrundsicherung, einen Mindestlohn ohne Ausnahmen in Höhe von 10 Euro sowie eine ausreichende Mindestrente und Mindestsicherung - unter 1050 Euro droht Armut.