Wer im Internet unterwegs ist, bewegt sich keinesfalls anonym und unerkannt durch das World Wide Web. Bei jeder Bewegung hinterlässt ein Nutzer Spuren. Das gilt beim Besuch von Webseiten, ganz gleich, ob der Seitenaufruf mit einem Computer oder einem iPhone erfolgt. Anhand der hinterlassen Spuren ist es für Betreiber von Webseiten oder der Polizei problemlos möglich, einen Nutzer ausfindig zu machen. Der Wunsch nach Anonymität und einem Schutz der eigenen Daten im Netz ist verständlich. Wie lässt sich das auf einem iPhone realisieren?

Für eine permanente Sicherheit

Wie so häufig gibt es viele Möglichkeiten, seine Spuren im World Wide Web zu verwischen. Für alle Nutzer eines iPhones ist ein VPN-Dienst die verlässlichste und sicherste Möglichkeit. Durch die Nutzung eines VPN-Dienstes mit dem iPhone bleibt die Unantastbarkeit der eigenen Daten gewahrt. Der VPN-Dienst ist nicht kostenfrei, bringt dafür jedoch diverse Vorteile mit sich. Nutzer können mit einem VPN-Dienst konstant anonym über ihr iPhone im Internet surfen. Lange Wartezeiten bei neuen Seitenaufrufen gibt es nicht. Selbst grafikintensive Homepages laden in kürzester Zeit. Wer mit seinem Smartphone Geld verdienen möchte, braucht keine Einschränkungen bei der Nutzung dieses Dienstes fürchten.

Kinderleicht eingerichtet

Die Anonymität wird durch eine Umleitung sämtlicher Daten über einen sogenannten VPN-Server sichergestellt. VPN (Virtual Private Network) ist ein virtuelles Netzwerk, das verschlüsselte IP-Verbindungen zur Verfügung stellt. Statt der eigenen und einzigartigen IP-Adresse, die eine lückenlose Rückverfolgung ermöglicht, surfen Nutzer bei einem VPN-Dienst über eine verschlüsselte und nicht zurückverfolgbare IP-Adresse im Internet. Für die Nutzung eines solchen Dienstes ist zunächst die Installation der App eines vertrauenswürdigen Anbieters erforderlich. Anschließend ist in den Einstellungen auf dem iPhone anzugeben, das fortan nur noch über die Adresse des VPN-Dienstes gesurft wird. Die notwendigen Einstellungen finden Besitzer eines iPhone im Menüpunkt "Allgemein" unter der Rubrik "Netzwerk". Dort gibt es eine spezielle Kategorie, unter der die die Konfigurationsdateien des gewählten VPN-Providers den Zugang zum anonymen Surfen ermöglichen.

Die langsame Variante

Kostenfrei ist ein VPN-Dienst nicht, dafür schnell und sicher. Diese Vorteile sind bei kostenlosen Möglichkeiten oftmals nicht gegeben. Eine langsame Verbindungsgeschwindigkeit ist der entscheidende Nachteil bei der Nutzung eines Proxy-Servers zum anonymen Surfen. Einfache Webseiten bauen sich in akzeptabler Zeit auf. Videos auf Youtube oder Streamingdienste wie Netflix, der neue Disney Channel oder Amazon Prime Video sind hingegen nicht nutzbar. Das Surfen über einen Proxy-Server ist auf dem iPhone mit entsprechender App möglich. Angebote stehen im App-Store zur Auswahl. Die Funktionsweise eines Proxy-Servers ist ähnlich wie bei einem VPN-Dienst. Die eigene IP-Adresse wird über einen Server verschleiert. Der Betreiber der Webseite erhält eine andere IP-Adresse und kann den Besucher seiner Seite nicht nachverfolgen.

Das Tor-Netzwerk

Ereignisreich ist die Geschichte des Tor-Netzwerkes, einer weiteren kostenlosen Möglichkeit zur Verschleierung der eigenen IP-Adresse. Die erste Idee stammt aus dem Jahr 2000. Zwischenzeitlich haben das United States Naval Research Laboratory und das MIT an dem Netzwerk gearbeitet. Spätestens seit 2006 wird das Netzwerk von einer Non-Profit-Organisation geleitet. Die Funktionsweise ist ganz ähnlich wie bei einem Proxy-Server, nur das beim Tor-Netzwerke die IP-Adresse über drei verschiedene Server mehrfach verschlüsselt wird. Die Reaktionszeit ist bei dieser Methode das größte Manko. Beim Thema Sicherheit ist das Tor-Netzwerk kaum zu schlagen.