Die Privat-Haftpflichtversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen. Sie schützt finanziell bei Sach-, Personen- und Vermögensschäden, die der Versicherte bei Dritten verursacht. Insbesondere Personenschäden können schnell in die Millionen gehen. Wer keine oder eine unzureichende Police hat, muss daher im schlimmsten Fall mit dem wirtschaftlichen Ruin rechnen. Denn nach dem Gesetz muss jeder für verursachte Schäden mit seinem gesamten Vermögen geradestehen. Dennoch besitzen 15 Prozent der Haushalte in Deutschland keine Privat-Haftpflichtversicherung.
Außerdem sind viele unzureichend versichert, weil sie ihren Vertrag vor Jahren abgeschlossen haben. Etwa alle fünf Jahre sollten Versicherte ihre Police prüfen, um Lücken in der Absicherung zu vermeiden – und um von den verbesserten aktuellen Konditionen zu profitieren. Am wichtigsten ist eine ausreichende Versicherungssumme. Sie sollte bei mindestens zehn Millionen Euro – besser sind sogar 50 Millionen – liegen.
Sinnvoll ist auch eine Forderungsausfalldeckung: Mit ihr springt die Versicherung ein, wenn der Versicherte selbst geschädigt wurde, der Verursacher aber keine Haftpflichtversicherung und kein Vermögen hat. Die Police sollte außerdem Schäden bei Gefälligkeitshandlungen miteinschließen, also wenn der Versicherte beispielsweise einem Freund beim Umzug hilft und dabei versehentlich die teure Lampe zu Bruch geht.
Bewohner eines Mehrfamilienhauses sollten darauf achten, dass der Verlust des privaten Schlüssels mitversichert ist. Denn wenn in einem Haus mit mehreren Parteien die komplette Schließanlage des Hauses ausgewechselt werden muss, kann das schnell sehr teuer werden. Bei neuen Policen sind oft auch deliktunfähige Personen mitversichert. Das sind beispielsweise Kinder unten sieben Jahren oder demente ältere Angehörige, die im selben Haushalt leben.