Die Feiertage rücken immer näher und in der Hektik des Alltags ist es schnell passiert: Der Schlüssel für die Haustür geht verloren oder die Haustür wurde im Stress zugezogen. Auch abgebrochene Schlüssel oder Schlösser, die klemmen, werden schnell zu einem großen Problem. Somit muss ein Schlüsseldienst her.
Doch gerade Schlüsseldienste haben bei vielen Menschen einen bitteren Beigeschmack, aus Angst vor extrem hohen Kosten.
Dementsprechend stellt sich die Frage, wie viel ein Schlüsseldienst an Feiertagen überhaupt berechnen darf.
Mit welchen Kosten muss gerechnet werden?
Um die Kosten für den Schlüsseldienst an Feiertagen kalkulieren zu können, müssen zuallererst die üblichen Kosten für den Besuch des Dienstes aufgeführt werden. Zuerst sollte man an die Anfahrt des Schlüsseldienstes denken. Die Anfahrt wird von den meisten Diensten ebenfalls als Arbeitszeit gewertet, sodass auch hierfür bereits Kosten anfallen. Der übliche Stundenlohn der Branche liegt bei rund 55 Euro, die Anfahrt kann jedoch auch gesondert als Extrakosten abgerechnet werden.
Für die weiteren Kosten ist es wichtig zu wissen, dass Schlüsseldienste ihre Leistungen nach Tarifvertrag abrechnen. Dementsprechend kommen auch bestimmte Zuschläge hinzu, beispielsweise Nachtzuschläge oder Wochenendzuschläge. Während für verschiedene Uhrzeiten Zuschläge von bis zu 100 Prozent erwartet werden können, fallen diese für Feiertage oft noch höher aus.
Wer an einem Feiertag einen Schlüsseldienst benötigt, der muss mit Aufpreisen von sogar bis zu 150 Prozent rechnen.
Auch die Kosten für Material dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Hierunter fallen Kosten für neue Schlösser oder den Verschleiß der genutzten Materialien. Für neue Schlösser können, je nach Qualität und Anforderung, Kosten von bis zu 250 Euro berechnet werden. Wird die Öffnung sehr sorgsam vorgenommen, so muss mit keinen Schäden an der Tür gerechnet werden. Im Falle einer aufwendigen Öffnung können jedoch dennoch sichtbare Schäden eintreten, die ebenfalls ausgebessert werden müssen, was zusätzlich zu den Kosten des Schlüsseldienstes noch hinzukommt.
Ein seriöser Schlüsseldienst gibt von Anfang an eine Einschätzung der Kosten vor, damit es zu keinen bösen Überraschungen am Feiertag kommt. Auch der Schlüsseldienst in Stuttgart bietet die Möglichkeit eines Kostenvoranschlages vor der Anfahrt.
Was tun bei Wucherpreisen?
Wirkt die Rechnung für den Schlüsseldienst arg überteuert, so sollte lediglich eine Anzahlung geleistet werden. Dies akzeptieren viele Schlüsseldienste ohne weitere Aufschläge. Anschließend sollte die Rechnung in Ruhe betrachtet werden, um zu prüfen, ob der Preis auch tatsächlich gerechtfertigt ist. Der Verbraucherschutz ist ebenfalls ein guter Ansprechpartner, um Rechnungen prüfen zu lassen, da ihnen viele Vergleichswerte vorliegen.
Wer die Rechnung absolut nicht gerechtfertigt findet, der sollte den Gang zum Anwalt in Betracht ziehen. Überteuerte Rechnungen können unter Umständen vor Gericht verhandelt werden. Gegen Wucherpreise können sich die Verbraucher durchaus zur Wehr setzen.
Tipps für den Schlüsseldienst am Feiertag
Um sich vor Wucherpreisen zu schützen, sollte bereits vor Auftragserteilung abgeklärt werden wie hoch die Kosten in etwa ausfallen dürfen. Im Falle eines Kostenvoranschlages ist dieser verbindlich und der Schlüsseldienst darf vor Ort nur Preisabweichungen von bis zu 15 Prozent vornehmen. Ebenfalls sollte eine zweite Person während der Vereinbarung des Preises anwesend sein, da diese im Falle von Streitigkeiten als Zeuge fungieren kann.
Auch wenn Zeitdruck besteht, sollten die Schlüsseldienste miteinander verglichen werden. Anhand von Bewertungen lassen sich oftmals seriöse von unseriösen Schlüsseldiensten gut unterscheiden.