Der Sperrkreis rund um den Fundort im Forst zwischen Templiner Straße und Michendorfer Chaussee, der ersten drei Weltkriegsbomben die heute in der Phase 1 entschärft werden sollen, ist geräumt. Um 09:47 Uhr meldete die Einsatzleiterin Ilona Hoenes den Sperrkreis frei. Somit kann Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg mit der Arbeit an der Fundmunition beginnen. In der Phase 1 des heutigen Einsatzes werden drei 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben US-amerikanischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.
Die Blindgänger sind die Weltkriegssprengkörper 197, 198 und 199 seit 1990 in der Landeshauptstadt. In dieser Statistik werden Fliegerbomben ab 100 Kilogramm erfasst. Im Sperrkreis, der etwa 800 Meter um den Fundort gezogen wurde, befindet sich die Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen in der Leiterstätte, Sportplätze und mehrere Mehr- und Einfamilienhäuser.
Von den Sperrungen ist die Templiner Straße betroffen, die zwischen Waldbad Templin und Templiner Eck gesperrt ist. Etwa 800 Menschen leben in dem Bereich. Die B2, die Michendorfer Straße ist weiterhin offen und befahrbar. Bis zur Aufhebung des Sperrkreises ist es nicht möglich, die Insel Hermannswerder mit dem Auto oder dem Bus zu verlassen.
Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann die ganze Zeit über die Fähre gekürzt werden, die an diesem Tag häufiger und nach Bedarf fährt. Wenn die drei Blindgänger erfolgreich unschädlich gemacht wurden, wird der Sperrkreis aufgehoben. Dann wird mit Phase 2 des heutigen Einsatzes begonnen: der Entschärfung zweier weiterer Bomben östlich der Michendorfer Chaussee. Auch hierzu wird ein Sperrkreis eingerichtet; allerdings sind hier keine Anwohner betroffen.