Es muss nicht immer die Flugreise sein: Wer einen Campingurlaub verbringt, lebt vergleichsweise nachhaltig und sparsam. Dabei ist man immer mobil und hat auch die Option, Rundreisen oder Etappenreisen durchzuführen, bei denen man viel Abwechslung erlebt und viel "vom Land" sehen kann. Doch worauf sollte man achten?

Unterwegs mit Caravan & Co

Grundsätzlich ist die erste Frage für Neulinge: Zelt und Kofferraum, Wohnwagen oder Wohnmobil? Bei allen drei Optionen gibt es Mietoptionen, doch wer den Platz hat, ein eigenes Gefährt unterzustellen, kann sich natürlich auch einen Wohnwagen kaufen. Ist das wirtschaftlich? Vermutlich noch am ehesten, wenn man mehrere Campingreisen pro Jahr machen möchte und das Vehikel obendrein noch selbst weitervermietet.


Zelte allein sind eine Option für ein bis zwei Personen, eigenen sich aber kaum für Familien mit Kindern. Auch
für Urlaubsgruppen, die mit mehreren PKW unterwegs sind, können hervorragend mit dem Zelt klarkommen. Ein Wohnwagen oder Wohnmobil dagegen bringt Komfort mit sich, ist wetterfest und geräumig genug, um auch eine gewisse Zeit "drinnen" zu verbringen. In Kombination mit einem Vorzelt hat man plötzlich eine Menge Platz.

Abfahrbereit?

Zuerst sollte man sich erkundigen, ob man einen geeigneten Führerschein besitzt, ob das Fahrzeug zu den eigenen Ansprüchen und Fähigkeiten passt und ob die gewünschte Zahl an Personen überhaupt befördert werden darf. Darüber hinaus ist ein Check-Up wichtig: In welchem Zustand ist das Fahrzeug selbst, die Batterie, Reifen, Pumpe, Wassertank und die Gasanlage samt Gasflasche.


Ein nicht zu vernachlässigendes Detail: Die Anhängerkupplung. Für jedes Fahrzeug gibt es
eine passende Anhängerkupplung. Diese hängt vom Fahrzeugtyp ab und muss vom Profi montiert werden. Beachten Sie dabei, dass eine Anhängerkupplung ohne Typenschild nur maximal 750 kg ziehen darf. Bei polizeilichen Überprüfungen kann das Gespann auch gewogen werden – wer zulässige Höchstlasten überschreitet, riskiert empfindliche Strafen!
Neben den klassischen starren Kupplungen stehen auch abnehmbare Modelle oder schwenkbare bzw. automatisch ausfahrbare Kupplungen zur Wahl. Diese Varianten sind zwar teurer, bieten aber mehr Komfort und behindern z. B. nicht beim Beladen des Kofferraums, wenn sie nicht benötigt werden.
Beachtet werden sollte auch, dass einige Fahrzeugmodelle nicht mit Anhängerkupplungen ausgerüstet werden können. Das gilt zum Beispiel für manche Kleinwagen, Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie viele Sportwagen.

Sicherheit beachten!

Im Campingwagen stecken einige Gefahrenquellen, die man im Auge behalten sollte. Wer den Umgang mit Gas nicht gewohnt ist, sollte sich in die Überprüfung von Dichtungen, Druckanzeigen und den Austausch der Gasflaschen einweisen lassen. Auch von Heizanlagen geht Gefahr aus.


Doch auch Wertsachen und die persönliche Sicherheit sollten beim Camping stets im Auge behalten werden. Überfälle oder Diebstähle auf Zeltplätzen sind immer dann weniger wahrscheinlich, wenn Nachbarn sich im Blick haben. Auch wenn Ruhe und Einsamkeit verlockend sind: Der Schutz der Gemeinschaft überwiegt hier deutlich.

Fazit

Natürlich können wir hier keinen umfassenden Leitfaden für den ersten Campingurlaub geben. Die Wahl des richtigen Platzes, Wildcampen oder nicht, welcher Campingwagen ist der richtige für meine Bedürfnisse: Das Thema bietet noch Gelegenheiten für viele weitere Texte. Wichtig ist, dass niemand unvorbereitet oder überstürzt einen solchen Urlaub antritt, da hier doch recht viel organisiert und vorbereitet sein will.