Märkisch-Oderland - In der Nacht zum 30.09.2023, gegen 03:15 Uhr, informierten mehrere Zeugen die Polizei darüber, dass es im Bereich des S-Bahnhofes Neuenhagen zu einer lauten Detonation gekommen sein soll. Ein Zeuge konnte einen Jugendlichen wahrnehmen, der sich verletzt vom Ereingnisort entfernen wollte. Dieser Zeuge verfolgte den Jugendlichen und hielt ihn bis zum Eintreffen von Beamten der Landespolizei Brandenburg fest. Nach derzeitigem Erkenntnisstand haben zwei 15-Jährige am Bahnhof Neuenhagen ein Gas-Luftgemisch in die Fahrkartenautomaten eingeleitet. Hierbei detonierte dieses Gemisch in beiden Fahrkartenautomaten offenkundig vorzeitig. Durch die Detonation wurden die beiden Tatverdächtigen schwer verletzt.

Einer der Beiden kam im angrenzenden Gleisbett zum Liegen und musste durch die eingesetzten Polizeibeamten aus dem Gleisbett geborgen werden. Sie kamen in ein Berliner Krankenhaus und mussten umgehend notoperiert werden. Spezialkräfte der Bundespolizei (Entschärfer) und Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes untersuchten den Ereignisort und sicherten Spuren. Bei der Explosion wurden neben den beiden Fahrkartenautomaten auch die Überdachung des S-Bahnhofes beschädigt. Techniker der Deutschen Bahn kümmerten sich in der Folge um die Beseitigung der Gefahrenquellen, sowie um die Beräumung des Fahrtkartenautomaten und der Trümmerteile, welche sich in einem Umkreis von 15-20 m befanden.

Trotz der massiven Beschädigungen blieben die Geldkassetten in Takt und konnten an einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn übergeben werden. Für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen kam es zu umfangreichen Sperrungen des Bahn- und Straßenverkehrs. Zeitweise mussten der Bereich des S-Bahnhofes Neuenhagen, die Eisenbahnstr., als auch die S-Bahnlinie 5 zwischen Hoppegarten und Fredersdorf voll gesperrt werden. Die Sperrung konnte gegen 11:15 Uhr aufgehoben werden. Die Höhe des Sachschadens kann bisher noch nicht konkret benannt werden.