Update: 19.51 Uhr/Potsdam-Mittelmark - Nach einem Unfall mit einem Lastwagen auf der Bundesautobahn 10 nahe dem Dreieck Nuthetal ist bis auf weiteres die A 10 auf dem Südlichen Berliner Ring beidseitig gesperrt.

Der LKW kam wohl von der Fahrbahn in Fahrtrichtung Frankfurt (Oder) ab und durchbracht dabei die Mittelschutzplanke, bis er zum liegen kam. Der Lastwagen der vermutlich Chemikalien als Ladegut hat, brennt in voller Ausdehnung. 

Nachtrag - BAB 10, südlicher Berliner Ring, zwischen dem Autobahndreieck Nuthetal und der Anschlussstelle Ludwigsfelde West, Kilometer 85,8 , ca. 1 Kilometer hinter dem Autobahndreieck Nuthetal, beide Fahrtrichtungen betroffen Dienstag, den 26.04.2016, 12.42 Uhr Am Dienstagnachmittag ereignete sich auf dem südlichen Berliner Ring, auf Höhe des Kilometers 85,8 ein schwerer Verkehrsunfall. Die Unfallstelle befindet sich auf der BAB 10, ca. 1 Kilometer hinter dem Autobahndreieck Nuthetal in Richtung Ludwigsfelde West / Frankfurt Oder. Betroffen waren sowohl die Richtungsfahrbahn in Richtung Frankfurt / Oder, als auch die Gegenrichtung, in Richtung Magdeburg. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kam ein polnischer Scania-Sattelzug mit Auflieger, der aus Richtung des Autobahndreiecks Nuthetal in Richtung des Autobahnkreuzes Schönefeld unterwegs war, gegen 12.42 Uhr auf Höhe des Autobahnkilometers 85,8 (ca. 1 Kilometer hinter dem Autobahndreieck Nuthetal) aus bisher ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab, durchbrach die Mittelleitplanke und kam in den Gegenverkehr. Dabei stürzte der Sattelzug um. Aus dem Fahrzeugtank auslaufender Kraftstoff entzündete sich und setzte den Sattelzug in Brand, der innerhalb kürzester Zeit in voller Ausdehnung brannte. Im Gegenverkehr mussten ein PKW VW aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und ein rumänischer Sattelzug dem Unfallfahrzeug ausweichen. Der VW-Caddy kam dabei von der Autobahn ab und fuhr in den Straßengraben. Zwischen dem umgestürzten polnischen Sattelzug und dem rumänischen LKW auf der Gegenfahrbahn, kam es ebenfalls noch zu einem Zusammenstoß. Der Fahrer des polnischen Sattelzuges wurde bei dem Unfall verletzt. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus. Die anderen beiden Autofahrer blieben unverletzt. Die Feuerwehr war vor Ort mit dem Ablöschen des Unfall-LKW befasst. Bei diesem handelt es sich um einen mit Gefahrgut beladenen LKW (kein Tankfahrzeug, sondern ein normaler Sattelauflieger mit Plane). Aus diesem trat eine ätzende Flüssigkeit aus. Zur Bestimmung um welchen Stoff es sich dabei handelt und zur Neutralisation der Flüssigkeit, kam die Gefahrstoffeinheit des Landkreises Potsdam-Mittelmark zum Einsatz. Eine Gefahr für umliegende Gemeinden und andere Verkehrsteilnehmer besteht nicht. Trotzdem wurde aus Sicherheitsgründen ein Sperrkreis von 100 Metern um die Unfallstelle errichtet. Die Autobahn 10 ist derzeit in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Es kommt auf sämtlichen Ausweichstrecken zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Verkehr wird weiträumig von der Autobahn abgeleitet. In Fahrtrichtung Frankfurt/ Oder wird der Verkehr über das Autobahndreieck Nuthetal und die Abfahrt Potsdam-Drewitz und von dort über die Landstraßen 79 und 795 zur Anschlussstelle Ludwigsfelde West geführt. In Richtung Leipzig wird der Verkehr an der Anschlussstelle Ludwigsfelde Ost über die B 101 und die L 40 zur Anschlussstelle Babelsberg auf die BAB 115 und von dort wieder auf die A 10 geführt. Erkenntnisse zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegen bisher noch nicht vor. Es dürfte sich aber um mehrere zehntausend Euro handeln. Die Bergungsmaßnahmen vor Ort dauern derzeit noch an und werden voraussichtlich noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Das gilt auch für die Sperrungen.

Nachtrag2 - von 17.30 Uhr: Der verletzte Fahrer des polnischen LKW ist 34 Jahre alt. Er stammt aus Polen. Er wurde nur leicht verletzt und konnte bereits im Laufe des Nachmittags (gegen 17.00 Uhr) nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Unfall-LKW hatte mehrere Gebinde mit insgesamt 2600 kg verschiedener ätzender Flüssigkeiten geladen, von denen ein Teil ausgelaufen ist. Unter anderem befand sich ein Stoffgemisch mit der UN-Nummer 3264 auf dem LKW. Es handelt sich dabei um ein ätzendes, saures, anorganisches, flüssiges Stoffgemisch. Laut Angaben der Feuerwehr bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für zivile Personen in der Umgebung. Die Gefahrstoffeinheit des Landkreises Potsdam-Mittelmark untersucht derzeit, ob das Ladegut mit den Ladepapieren übereinstimmt und wie die Flüssigkeitsreste geborgen werden können. Die Bergungsmaßnahmen des verunfallten LKW und damit einhergehend die Sperrungen werden noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Quelle: onlinemedien, maz, pd-west