Niedersachsen - Samstagmorgen, gegen 05.00 Uhr, wurde der Polizei von mehreren Personen über Notruf ein vermutlicher Verkehrsunfall auf der B 214, zwischen Goslar und Vienenburg, Bereich "Krähenholz", gemeldet. Den daraufhin entsandten Einsatzkräften bot sich bei Eintreffen ein grauenhafter Anblick. Sie fanden den Sachverhalt am angegebenen Ort bestätigt vor und stellten bei den durchgeführten Sofortmaßnahmen einen in zwei Teile gerissenen, zum Teil unter einem Baum liegenden, völlig zerstörten Pkw fest, der herausgerissene und knapp zwanzig Meter entfernt liegende Motorblock brannte. In den beiden Fahrzeugteilen wurde je eine und in der Nähe liegend eine weitere Person aufgefunden, von denen bislang nur die Identität des Fahrers und Beifahrers vollständig ermittelt werden konnten.
Nach den bisherigen Feststellungen war der 21-jährige Goslarer mit seinem blauen Audi S4 mit GS-Kennzeichen, der darüber hinaus mit zwei weiteren Personen, einem 19-jährigen Goslar und einer weiteren bislang unbekannten männlichen Person, besetzt war, auf der B 241 aus Richtung Goslar kommend in Richtung Vienenburg unterwegs, hatte dabei aus bisher ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, kam in einer Rechtskurve zunächst offenbar nach links und anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte anschließend gegen einen Baum. Für den 21-jährigen Fahrer, der eingeklemmt war und geborgen werden musste, und seinen 19-jährigen Beifahrer, der aus dem Fahrzeug geschleudert wurde, kam jede Hilfe zu spät, sie verstarben noch an der Unfallstelle.
Der namentlich bislang unbekannte Mitinsasse, der ebenfalls eingeklemmt war und geborgen werden musste, wurde lebensgefährlich verletzt und nach medizinischer Erstversorgung zunächst ins Goslarer Krankenhaus gebracht, später allerdings in ein Braunschweiger Klinikum verlegt. Die B 241 musste für die Zeit der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die Unfallaufnahme und Aufräum- bzw. Reinigungsarbeiten voll gesperrt werden.
Nachtrag - Im Rahmen der weiterführenden Ermittlungen zum o.a. Verkehrsunfall konnte zwischenzeitlich die Identität des dritten Insassen festgestellt werden: Es handelt sich dabei um einen 20-Jährigen aus Goslar, Bei der Person, die mit lebensgefährlichen Verletzungen zunächst ins Krankenhaus Goslar gebracht und von dort in ein Braunschweiger Klinikum verlegt worden war, handelt es sich um einen 20-Jährigen aus Goslar.
Eine Bitte noch: Nach Bekanntwerden des schweren Unfalls hat es immer wieder Gaffer - Schaulustige oder Interessierte mögen wir diese Personen nicht nennen - an die Unfallstelle gezogen, um sich das Ganze möglichst live und aus der Nähe ansehen und vor allem in verantwortungsloser Manier ihrer Neugierde nachgehen zu können. Meine Kolleginnen und Kollegen und insbesondere ich finden dieses Verhalten - gelinde gesagt - widerlich und wissen wirklich nicht, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht.
Da haben Eltern, Großeltern, Verwandte und Bekannte in den heutigen Morgenstunden ihre Liebsten verloren, haben unerträgliches Leid erfahren - und unsere sensationslüsternen Mitmenschen haben offenbar nichts Besseres zu tun, als sich ins Auto zu setzen, zum Ort des Geschehens zu fahren und sich, weil die Unfallstelle schließlich schon geräumt ist, an den dort vorhandenen Schäden und Spuren zu ergötzen. Das ist einfach unbegreiflich! Wir appellieren an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich an den hoffentlich noch vorhandenen gesunden Menschenverstand - hört bitte auf, den Unfallort aufzusuchen, Eure Autos in unmittelbarer Nähe am Fahrbahnrand abzustellen oder den Bereich im Schritttempo zu passieren.
Es gibt dort wirklich nichts Aufsehenerregendes zu sehen! Für uns grenzt es an ein Wunder, dass es dort auf Grund des verantwortungs-/rücksichtslosen Verhaltens einiger Personen in den letzten Stunden nicht zu weiteren Unfällen gekommen ist.