Großeinsatz für Polizei, Berufsfeuerwehr- und Rettungskräfte am S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Wie die Berliner Feuerwehr via. X (früher Twitter) sowie die Berliner Zeitung berichten, kam es am späten Samstagabend gegen 23 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung am S-Bahnhof. Es wurden 12 Personen dabei verletzt, eine davon lebensbedrohlich, zwei davon schwer. Das Stichwort MANV (Massenanfall von Verletzten) wurde daher ausgelöst.

Für die Einsatzkräfte der Polizei war es die Lage vor Ort nur mit großer Mühe zu bändigen, dass die Stimmung wohl sehr aggressiv war. Mehr hierzu ist noch nicht bekannt.

Nachmeldung: 21:55 Uhr/ Pankow/Spandau In der vergangenen Nacht ereigneten sich zwei Auseinandersetzungen zwischen jeweils zwei größeren Gruppen von Basketballfans in Prenzlauer Berg und Siemensstadt. In beiden Fällen wurden Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet, wozu die weiteren Ermittlungen noch andauern. 

Gegen 22.45 Uhr rannten gemäß Zeugenangaben zahlreiche zum Teil vermummte und mit Baseballschlägern und Knüppeln bewaffnete Personen auf den Bahnsteig des S-Bahnhofs Prenzlauer Allee, wo sich eine körperliche Auseinandersetzung mit einer anderen größeren Personengruppe entwickelte. Die Gruppen, bei denen es sich um sogenannte Fans zweier griechischer Basketballvereine handeln soll, sollen mit Gegenständen aufeinander eingeschlagen und geworfen haben. Die Lage war sehr unübersichtlich und zahlreiche Personen flüchteten vom Ort. Mehr als zweihundert Personen, so die derzeitige Einschätzung, könnten an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein.

Am Bahnhof trafen die eingetroffenen Polizeieinsatzkräfte mehrere blutverschmierte Männer an, die noch mögliche Schlaggegenstände in Form von Gürteln in den Händen hielten. Auf dem Bahnhofsvorplatz und im Bereich des Bahnhofs lagen zahlreiche Steine, mehrere Teleskopschlagstöcke sowie weitere schlagähnliche Gegenstände herum. Blutanhaftungen waren fast im gesamten Bahnsteigbereich erkennbar, auch Glasscherben lagen überall herum. Nach derzeitigem Kenntnisstand erlitten bei der Auseinandersetzung elf Personen Verletzungen.

Eine der Personen wurde so erheblich verletzt, dass sie zur stationären Aufnahme und Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Insgesamt überprüften die Einsatzkräfte nach derzeitigem Stand 89 Personen und stellten die Personalien fest. Nach den polizeilichen Maßnahmen kamen sie wieder auf freien Fuß. 

Es war etwa 23 Uhr, als Polizeieinsatzkräfte zu einer weiteren Auseinandersetzung im Bereich eines Hotels in der Ohmstraße gerufen wurden. Etwa 80 Fans eines griechischen Basketballteams sollen sich nach derzeitigem Kenntnisstand vermummt zu dem Bettenhaus begeben haben, um dort Fans eines weiteren griechischen Basketballteams anzugreifen. Diese sollen mit Holzknüppeln und Baseballschlägern angegriffen worden sein. Zudem wurde Pyrotechnik gezündet und in den Eingangsbereich des Hotels geworfen.

Auch ein Nebeltopf kam zur Anwendung. Durch die Rauchentwicklung löste die Brandmeldeanlage des Hotels aus. Der Eingangsbereich des Hotels wies starke Beschädigungen auf. Polizeieinsatzkräfte trafen im unmittelbaren Nahbereich des Hotels noch insgesamt 49 Personen an und stellten die Personalien fest. Einige von ihnen wiesen Verletzungen auf. Mindestens eine Person kam mit einem alarmierten Rettungswagen zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Quelle: bf-berlin via x, berliner-zeitung.de, polizei berlin